Die börsengehandelten Indexprodukte erlebten den besten Jahresstart aller Zeiten: Der Vorjahreswert wurde um über 50 Prozent übertroffen.

Das geht aus dem aktuellen «ETP Landscape Report» von Blackrock hervor. Danach flossen der ETP-Industrie – also dem Bereich der börsenkotierten Indexprodukte – im ersten Quartal 2012 weltweit Mittel in Höhe von 67,3 Milliarden US-Dollar zu; dies entspricht gegenüber dem vierten Quartal 2011 einem Anstieg um 50 Prozent.

Damals, von September bis Dezember, steckten die Anleger zusätzlich 44,8 Milliarden Dollar in die ETPs. Die Mittelzuflüsse aus dem ersten Quartal 2011 von 42,8 Milliarden US-Dollar wurden jetzt sogar um 57 Prozent übertroffen.

Neues Interesse für Festverzinsliche

Insbesondere ETPs auf festverzinsliche Wertpapiere stiessen im letzten Jahr auf ein Rekordinteresse. Sie erzielten Mittelzuflüsse von 19,5 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit den Rekordwert von 14,7 Milliarden Dollar aus dem Schlussquartal 2011. Weltweit entfielen auf ETPs, die Obligationenmärkte abbilden, 29 Prozent der gesamten Mittelzuflüsse.

Dabei bevorzugten die Investoren sowohl hochverzinsliche Unternehmensanleihen als auch solche mit Investment Grade. Die beiden Kategorien machten insgesamt 16,5 Milliarden Dollar oder 85 Prozent der gesamten Mittelzuflüsse bei festverzinslichen Wertpapieren aus.

«Da die volkswirtschaftlichen Indikatoren besser als erwartet ausgefallen sind, sind die Investoren in risikoreichere Anlageklassen zurückgekehrt und haben ihre Marktpositionen wieder ausgebaut», erklärt Jennifer Grancio, Managing Director bei Blackrock: «Die Marktstatistiken zeigen, dass Investoren zunehmend ETPs einsetzen, um neue Anlagemöglichkeiten zu nutzen und ihre Markterwartung umzusetzen.»

Mehr Vorsicht bei Emerging-Markets-Aktien

Produkte auf die Aktienmärkte der Emerging Markets haben im ersten Quartal 2012 Mittelzuflüsse von 13,7 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Allerdings haben die Mittelzuflüsse hierbei auf monatlicher Basis stark geschwankt. Beispielsweise verlor das Wachstum der ETPs auf Schwellenländer im März an Schwung: Denn da zogen die Investoren eine Milliarde Dollar aus diesen Produkten ab, während im Januar und Februar noch insgesamt 14,6 Milliarden Dollar hinzu gekommen waren.

Der Grossteil der aktuellen Mittelabflüsse war bei ETPs auf einzelne Emerging Markets – etwa Taiwan, China, Brasilien, Mexiko und Südkorea – zu beobachten. Indexprodukte, die ein breites Investment in die Aktienmärkte der Emerging Markets unterstützen, erlebten im März dagegen einen geringen Ausbau der Positionen um 1,3 Milliarden US-Dollar.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.42%
pixel