Die steigenden Zinsen haben den Kursen von Schweizer Immobilienfonds stark zugesetzt. Das Asset Management des Allversicherers Baloise reagiert nun bei einer geplanten Kapitalerhöhung auf das veränderte Umfeld.

135 Millionen statt 200 Millionen Franken – der Fondsarm von Baloise hat die geplante Kapitalerhöhung für den Baloise Swiss Property Immobilienfonds beinahe halbiert. Dies geht aus neuen Angaben zur Transaktion hervor, welche die Fondsleitung Baloise Asset Management am Mittwoch veröffentlichte.

Immobilien von Tochterfirmen

Die Kapitalerhöhung findet vom 21. August bis zum 29. August statt. 19 Bezugsrechte berechtigen zum Erwerb von vier neuen Anteilen, wobei maximal 1’253’660 Anteile ausgegeben werden. Die für die Transaktion erforderliche Bewilligung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) liegt vor.

Die stark reduzierte Emission ist eine Folge des Entscheids der Fondsleitung, statt maximal acht nur noch fünf Liegenschaften für den Immobilienfonds zu erwerben. Begründet wurde dies mit dem aktuellen Marktumfeld. Das Liegenschaftsportfolio, das übertragen werden soll, befindet sich sinnigerweise im Besitz der Baloise-Tochterfirmen Baloise Leben und Baloise Wohnbauten.

Zum Abschlag gehandelt

Die Reduktion wirft auch ein Schlaglicht auf die Folgen der Zinswende auf hiesige Immobilien-Investments. Im Schnitt haben die an der Schweizer Börse SIX kotierten Immobilienfonds im vergangenen Jahr 2022 mehr als 15 Prozent an Wert verloren. Der Baloise Swiss Property Fonds hat seit Januar nochmals mehr als 11 Prozent an Wert verloren, während der Index SXI Real Estate Funds Broad leicht zulegte.

Das Baloise-Vehikel, das in der Schweiz in Wohn- und kommerzielle Bauten investiert, handelt inzwischen zu einem Abschlag von 1 Prozent zu seinem inneren Wert.

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