Der grösste Schweizer Rückversicherer hat die Scharte von 2022 ausgewetzt. Im vergangenen Jahr verdiente Swiss Re mehr als das Sechsfache des Vorjahres. Das spüren nun auch die Aktionäre.

Swiss Re hat den Gewinn im Jahr 2023 auf 3,2 Milliarden Doller erhöht, wie der Assekuranz-Konzern am Freitag mitteilte. Dies gegenüber dem 2022, als der Rückversicherer magere 472 Millionen Dollar abgeliefert hatte, nach 1,44 Milliarden Dollar im Jahr 2021.

Allein im vierten Quartal resultierte ein Gewinn von 748 Millionen Dollar – ebenfalls mehr als im gesamten Jahr 2022.

Vorfreude an der Börse

Die Rendite auf dem Eigenkapital (ROE) kam auf das Gesamtjahr besehen bei 22,3 Prozent zu liegen; aufgrund der verbesserten Profitabilität beantragt der Verwaltungsrat nun eine höhere Dividende von 6.80 Dollar je Aktie, gegenüber 6.40 Dollar bisher.

Bereits am (gestrigen) Donnerstag hatte der Kurs der Swiss-Re-Aktie angezogen, der Markt hatte insbesondere auf höhere Ausschüttungen gehofft sowie einen positiven Ausblick. Der folgte nun postwendend. Für 2024 strebt die Gruppe einen nochmals höheren Gewinn von mehr als 3,6 Milliarden Dollar an.

Branchenweit hohe Schäden

Der führende Schweizer Rückversicherer sieht sämtliche Finanzziele des vergangenen Jahres erreicht. Im wichtigen Sach- und Haftpflichtgeschäft habe die Gruppe nach einer starken Erneuerungsrunde angemessenere Preise erzielt, hiess es dazu. Dies und unser diszipliniertes Underwriting hätten dazu beigetragen, dass sich Swiss Re in einem Umfeld mit branchenweit hohen Schäden aus Naturkatastrophen behaupten konnte.

Die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen der Gruppe stiegen 2023 um 4,4 Prozent auf 45 Milliarden Dollar, verglichen mit 43,1 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Deutlich mehr auf Anlagen verdient

Gleichzeitig führte das gestiegene Zinsniveau zu einer gesteigerten Anlageperformance. Die Rendite verbesserte sich auf 3,4 Prozent, gegenüber 2 Prozent im Jahr 2022.

Das Jahr 2023 war auch geprägt vom Abgang des vormaligen Swiss-Re-Präsidenten Sergio Ermotti. Dieser hatte im vergangenen April Knall auf Fall den Rückversicherer verlassen, um als CEO die Zügel der «neuen» UBS zu übernehmen. Für ihn hat seither Vizepräsident Jacques de Vaucleroy übernommen.

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