Der Chef wechselt, und alles ist neu. Alteingesessene Mitarbeitende können sich in eine vorteilhafte Position manövrieren, wenn sie folgende sechs Punkte beachten.

1. Gemeinsamkeiten finden

Bevor die neue Führungskraft zum ersten Mitarbeiter-Meeting lädt, gilt es die Person einer Recherche zu unterziehen, wie das angelsächsische Businessportal «CEO.com» kürzlich empfohlen hat.

Eine gute Informationsquelle neben Netzwerk-Diensten wie LinkedIn oder Xing sind Kollegen, die zuvor mit der neuen Führungskraft zusammenarbeiteten. Das Ziel der Recherche: im Voraus gemeinsame Interessen ausfindig machen, die dann im Small Talk gezielt eingesetzt werden können. Dadurch hebt man sich von der breiten Masse ab.

2. Der erste Eindruck zählt

In der Anfangsphase stehen neue Vorgesetzte nicht nur unter erheblichen Leistungsdruck. Sie müssen auch die Organisation kennenlernen, mit unzähligen unbekannten Gesichtern. Umso wichtiger ist es, gleich zu Beginn einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Dies gelingt, indem man glaubhaft darlegt, dass das neue Management bei den anstehenden Herausforderungen auf einen zählen kann. Hilfreich ist dabei etwa, eine schriftliche Zusammenfassung der Kerntätigkeiten, die man im Unternehmen ausübt, zu erstellen und auszuändigen.

3. Nicht zu dick auftragen

Hilfsbereit und konstruktiv, aber nicht penetrant sowie gepflegt, aber nicht aufgedonnert: das ist der Weg, dem neuen Management zu begegnen. Ansonsten wird man schnell als «Arschkriecher» oder Ignorant abgestempelt.

Für so manche Vorgesetzte gibt es nichts Mühsameres, als sich mit Mitarbeitenden abgeben zu müssen, die in jeder freien Minute um Aufmerksamkeit buhlen.

4. Kommunikationsstil herausfinden

Favorisieren die neuen Chefs, per E-Mail oder Telefon zu kommunizieren – oder ziehen sie das Gespräche von Angesicht zu Angesicht vor? Und wägen sie zuerst alle Vor- und Nachteile gegeneinander ab, bevor sie eine Entscheidung fällen, oder sind sie primär an der persönlichen Meinung der Mitarbeitenden interessiert?

Antworten auf diese Fragen zu Art und Stil der Kommunikation helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Das bewahrt einen dann auch vor schwierigen Situationen. Es gilt dabei nicht als forsch, das Management auf ihren bevorzugten Kommunikationsstil direkt anzusprechen. 

5. Zu schnellen Erfolgen verhelfen

Der Druck, früh erste Erfolge vorzulegen, ist für neue Führungskräfte enorm. Sie sind daher auf die proaktive Hilfe ihrer Untergebenen angewiesen.

Wer ihnen hilft, leicht umsetzbare Erfolge zu realisieren, zeichnet sich daher nicht bloss als Teamplayer aus. Auch begibt man sich in eine gute Position für künftige Beförderungen.

6. Lösungs- und nicht problemorientiert

Ein neues Management wird in der Regel mit zahlreichen Herausforderungen bombardiert. Die Vorgesetzten mit zusätzlichen Problemen und Beschwerden zu konfrontieren, kommt daher eher schlecht an.

Einen guten Eindruck hinterlässt hingegen, wer mit kostengünstigen und zielführenden Lösungsvorschlägen für bestehende Herausforderungen daherkommt.