Rund 80 Prozent der Kunden finden ihre Bank oder Versicherung austauschbar. Diese Einschätzung ist das grösste Problem für die Finanzbranche, wie eine neue Markenstudie zum Ausdruck bringt.  

Lokale Fintech-Firmen sowie internationale Technologie-Riesen drängen in den Schweizer Finanzmarkt. Für hiesige Unternehmen stehen damit die Zeichen auf Sturm, wie die Markenberatungs-Firma Brandtrust in einer Studie in Erfahrung gebracht hat.

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Rund 80 Prozent der Befragten finden ihre Bank oder Versicherung austauschbar. Nur die Mobiliar kann sich als Marke behaupten, wie aus der Umfrage hervorgeht. Raiffeisen hält sich trotz der Wirren als Genossenschaftsbank beachtlich, wie es weiter heisst.

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Interessant: Spezialisten wie Smile Direct oder Swissquote heben sich vom Rest ab. Alle übrigen Brands schwächeln. Die austauschbare Kundenerfahrung sei das grösste Problem, schreiben die Autoren der Brandtrust-Studie.

Hier besteht Handlunsbedarf

  • Rund 80 Prozent der Befragten finden ihre Bank oder Versicherung austauschbar.
  • Es wird kein Mehrwert vermittelt: Nur 9 Prozent der Kunden wären bereit, mehr für die erhaltenen Leistungen zu zahlen.
  • Pain statt Gain: Das grösste Problem ist die austauschbare Kundenerfahrung.
  • Nur 11,5 Prozent finden die Finanzbranche als Arbeitgeber attraktiv.

Zeit kaufen für den Umbau

Banken und Versicherungen profitieren eher aus Tradition und Trägheit der Kunden, denn aus Exzellenz am Kundenerlebnis und Einzigartigkeit, wie die Studienautoren weiter feststellen.

Trotzdem trauen die Kunden ihren Banken und Versicherungsmarken ein langes Leben zu. Hier hilft der Vertrauens- und Gewohnheitsaspekt von stabilen Marken. Marken leben länger als Geschäftsmodelle und «kaufen» dem Management Zeit für den Umbau.

 

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