Die Schweizer Grossbank schliesst ein weiteres Stück Finanzkrisen-Geschichte ab. Der Schritt wurde von den Investoren sehnlichst erwartet.

Die Credit Suisse Gruppe (CS) zahlt via ihre Rechtseinheit auf der Kanalinsel Guernsey Pflichtwandel-Anleihen (Tier 1) im Wert von insgesamt 5,9 Milliarden Franken an die Investoren zurück. Die Rückzahlung erfolgt am 23. Oktober und damit zum frühest möglichen Datum, wie die Grossbank am Dienstag mitteilte.

Der Schritt war von den Aktionären des Instituts sehnlichst erwartet worden: Wie die CS auf Anfrage von finews.ch bestätigte, sind auch zwei so genannte Coco-Anleihen darunter, mit denen der Staatsfonds von Katar (Qatar Investment Authority QIA) in der Finanzkrise der Bank beigesprungen war. Dies Instrumente führen einen im heutigen Umfeld extrem hohen Zins von 9 und 9,5 Prozent an die Gläubiger aus Nahost ab.

Auch Olayan abgegolten

Von diesem «katarischen Mühlstein», wie finews.ch kommentierte, kann sich die CS nun im Herbst befreien. Schätzungen zufolge flossen dem Emirat so jährlich mehr als 380 Millionen Franken zu. Die QIA bliebt der CS jedoch auch nach der Ablösung der zwei Cocos von 2,5 Milliarden Franken zu 9 Prozent Zins und 1,72 Milliarden Franken zu 9,5 Prozent erhalten. Erst unlängst hat der Staatsfonds seine Aktienbeteiligung an der zweitgrössten Schweizer Bank aufgestockt.

Ebenfalls zurückgezahlt wird im Oktober eine Coco-Tranche von 1,725 Milliarden Franken zu 9,5 Prozent Zins, die von der CS-Grossaktionärin Olayan, einem saudischen Firmenkonglomerat, gehalten wird.

 

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