Bei der Credit Suisse hält die Kündigungswelle in der Investmentbank an. Immerhin: «Mr. Spac» will offenbar bleiben.

Das Fiasko mit Archegos Capital hat die Credit Suisse (CS) zu einer unattraktiveren Arbeitgeberin gemacht: Investmentbanker in New York verlassen die Bank in immer grösserer Zahl. Das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete in der Nacht auf Mittwoch von weiteren M&A-Bankern, welche vergangene Woche die Kündigung eingereicht hätten und von solchen, welche dies noch planten.

Weg ist gemäss dem Bericht Eric Federman, Co-Head des Medien- und Telecom-Teams, der zu Barclays wechselt. Spyros Svoronos, Co-Head Industrials geht offenbar zu Lazard. Brian McCabe, Head Energy wechselt zu J.P. Morgan. Und Private-Equity-Spezialist Brad David heuerte bei Evercore an.

Wells Fargo wollte ganze Teams holen

In den vergangenen Wochen hat der Chef für M&A in der Investmentbank die CS in Richtung Morgan Stanley verlassen. Mindestens ein Dutzend anderer Banker ist gemäss «Wall Street Journal» abgeworben worden.

Im Bericht heisst es, die US-Bank Wells Fargo habe den grössten Teil des Technologie- und Capital-Market-Teams sowie einige M&A-Spezialisten von der CS weglotsen wollen. Aber die Gespräche seien schliesslich ergebnislos verlaufen.

Bestbezahlter Banker bleibt

Immerhin: «Mr. Spac» Niron Stabinsky, der Chef des CS-Teams für die Blankocheck-Börsengänge (Spacs) habe von der CS gehalten werden können, nachdem er Angebote von Jeffries und anderen Banken erhalten habe. Stabinsky sei einer der höchst bezahlten CS-Banker überhaupt.

Die CS bemüht sich derweil, die Breschen in ihren Reihen zu schliessen. Sie habe kürzlich mindestens zwei Managing Directors neu eingestellt. Zudem wird Joanne Hannaford von Goldman Sachs kommen und als IT-Chefin und COO in die CS-Geschäftsleitung eintreten.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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