Seit dem Jahr 2000 hätten sich die Preise für Wohneigentum in der Schweiz verdoppelt, sagt Raiffeisen-CEO im Interview. Wer bereits Eigentümer sei oder jetzt noch kaufen könne, sei privilegiert. Grosse Teile der Bevölkerung müssten mieten. Ob sie wollten oder nicht.

Auf dem Markt für Wohneigentum ist keine Entspannung in Sicht – im Gegenteil. «Die Immobilienpreise in der Schweiz werden weiter steigen», sagt Heinz Huber, Chef der Raiffeisenbank, in der «NZZ am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig).

Solange das Angebot so knapp sei und die Nachfrage so hoch, sei das unausweichlich. Seit dem Jahr 2000 haben sich die Eigenheimpreise laut Huber verdoppelt.

Immer häufiger Erbvorbezug

«Trotz diesem enormen Anstieg ist Eigentum noch immer günstiger als Mieten, weil die Zinsen so tief sind.» Die Folge: In den letzten zwanzig Jahren sparten Hausbesitzer gemäss Huber viel Geld. Angesichts der enormen Preissteigerung können sich aber immer weniger Menschen Wohneigentum leisten.

«Wir haben es heute mit einer Generation zu tun, die in Zukunft viel erben wird. Was wir sehen: Immer öfter unterstützen Eltern oder Verwandte die Käufer von Wohneigentum, zum Beispiel mit einem Erbvorbezug», erklärt Huber.

Eigentümer sind privilegiert

Wer bereits Eigentümer sei oder jetzt noch kaufen könne, der sei privilegiert – insbesondere, wenn die Preissteigerung weitergeht. «Grosse Teile der Bevölkerung dagegen müssen mieten. Ob sie wollen oder nicht.»

Eine akute Gefahr einer Überhitzung des Wohneigentum-Marktes sieht Huber nicht. «Die Nachfrage wird vor allem durch Menschen generiert, die ihre Wohnung selber nutzen wollen. Und nicht durch Spekulanten.» Huber sieht auch keine Anhaltspunkte dafür, dass die Hypothekarzinsen in absehbarer Zeit signifikant steigen werden.

Raiffeisen ist die Bank mit dem grössten Hypothekenbestand der Schweiz.

 

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