Die Bank Valiant stellt ihrer geografischen Expansionsstrategie nun eine Kostensenkungsprogramm in den Stammregionen zur Seite. Dort sollen Filialen geschlossen und Stellen reduziert werden.

Valiant will ihre Rentabilität verbessern und lanciert ein Sparprogramm, wie die Bank am Donnerstag zusammen mit der Ergebnisvorlage für 2021 mitteilt. Im Stammgebiet im Bernbiet, dem Aargau und in der Zentralschweiz sollen bis Ende 2023 nicht weniger als 23 Filialen geschlossen werden, während die laufende Expansion in neue Regionen fortgeführt werden soll. Der eigentlich geplante Personalaufbau wird damit um den Abbau von 50 Vollzeitstellen vermindert.

Die geplanten Schritte sollen bereits 2022 Einsparungen bringen. Ab 2024 rechnet die Bank dann mit tieferen Kosten von 12 bis 15 Millionen Franken pro Jahr. Geplant ist, Filialen zu schliessen, die geografisch nahe beieinanderliegen. Welche genau das sein werden, soll am 18. Februar mitgeteilt werden. Nicht betroffen seien die Expansions-Regionen Ostschweiz und Zürich sowie die geplanten Standorte in der Westschweiz.

Rückstellungen schlagen auf Ergebnis durch

Der Ausbau der Standorte hatte eigentlich die Schaffung von 170 Vollzeitstellen vorgesehen, was damit nun vermindert wird. Die Eingriffe ins Geschäftsstellennetze und weiteren Massnahmen zur Effizienzsteigerung sollen über die natürliche Fluktuation erfolgen, heisst es weiter. Im vergangenen Jahr hatte Valiant fünf neue Geschäftsstellen eröffnet und 2022 sollen Niederlassungen in Wädenswil, Pully, Meilen, Winterthur und Uster folgen.

Das Kostenprogramm beeinflusst über dafür vorgenommene Rückstellungen in Höhe von 12,9 Millionen Franken auch das Ergebnis 2021. Das operative Ergebnis ging um 2,1 Prozent auf 144,0 Millionen Franken zurück.

In ihren Geschäftsbereichen konnte die Regionalbank zulegen. Der Geschäftsertrag insgesamt verbesserte sich um 4,2 Prozent auf 430,6 Millionen Franken. Der Netto-Erfolg im Zinsgeschäft stieg um 3,6 Prozent auf 327,4 Millionen Franken. Die Kundenausleihungen lagen per Ende Jahr bei 27,2 Milliarden Franken, ein Plus von 5,3 Prozent. Die Hypothekarforderungen kletterten um 6,2 Prozent.

Dividende bleibt, wo sie ist

Auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (Plus 9,7 Prozent auf 68,7 Millionen Franken) und das Handelsgeschäft (Plus 22 Prozent auf 16,1 Millionen Franken) trugen zur Steigerung des Gesamtertrags bei. Unter dem Strich resultiert ein um 1,0 Prozent höherer Konzerngewinns von 123,1 Millionen Franken. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 5 Franken pro Aktie erhalten.

Für 2022 rechnet das Management mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. Der Konzerngewinn soll leicht über dem Vorjahr zu liegen kommen.

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