Beim Auktionshaus Sotheby’s ist ein Portrait der verstorbenen mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo zu einem Rekordwert unter dem Hammer gekommen. Kahlo ist Kult, was man auch in Zürich rechtzeitig bemerkt hat.

Die Popularität der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo steigt und steigt. In der Nacht auf den (heutigen) Mittwoch ist für das Portrait «Diego y yo» der Kunstikone für einen Rekordwert versteigert worden. Exakt 34'883'000 Dollar war das Höchstgebot für das Gemälde von 1949, wie Sotheby’s vermeldete.

Im Selbstbildnis thematisierte sie die Tumulte ihrer Ehe mit dem rund 20 Jahre älteren mexikanischen Maler Diego Rivera, den sie auf dem Bild auf ihrer Stirn in kleiner Form darstellte.

Rekord für lateinamerikanische Kunst

Das Auktionsergebnis sei ein absoluter Rekord für ein Kunstwerk aus Lateinamerika, wie etwa die amerikanische Zeitung «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Noch vor wenigen Jahren seien lediglich einstellige Millionenbeträge für ihre Kunst bezahlt worden, hiess es weiter. Kahlo sei mittlerweile nicht nur die bekannteste Malerin Mexikos, sondern ganz Lateinamerikas.

Zürich hat die Popularität der 1907 in Mexiko geborenen Künstlerin ebenfalls erkannt und Kahlo eine aktuelle Ausstellung gewidmet. In der Lichthalle Maag wird noch bis Anfang 2022 «Viva Frida Kahlo – Immersive Experience» präsentiert.

Leben als Videoprojektion

Die Bilder und das Leben der Malerin sind Gegenstand für die Inszenierung, die mittels Videoprojektionen, Lichteffekten und Akustik dargeboten wird. Dank der 360-Grad-Projektion haben die Besucherinnen und Besucher das Gefühl, mitten in den Gemälden und in dem Leben der Künstlerin zu sein. Die Bilder selber hängen dort aber nicht.

Nach Kahlos Tod 1954 war es zunächst recht ruhig um die mexikanische Künstlerin geblieben. Erst in den 1970-er Jahren wurde sie zur Ikone der Frauenbewegung und ihre Werke immer populärer und damit teurer.