Zwei Traditionshäuser zwischen Funkeln und Festhalten

Blau, Grün, Pink, Silber und Gold: Diese und weitere leuchtende Farben begegnen einem beim Betrachten – oder gar Bestaunen – des Köchert-Schmucks in den Glasvitrinen, die im gesamten Saal verteilt waren.

Dazu führte die Zürcher Vermögensberatung FINAD mit einer Rede in das Thema des Abends ein und spannte den Bogen zu jener zentralen Frage, die beide Häuser verbindet: Wie gelingt es, Werte über Generationen zu bewahren und zugleich Wandel zuzulassen?

Wiener Tradition in sechster Generation

La Maison A.E.Köchert, gegründet 1814 von Emmanuel Pioté und Jacob Heinrich Köchert, gilt als der älteste sowie traditionsreichste Juwelier Wiens. Heute führen Christoph, Wolfgang und Florian Köchert das Familienunternehmen mit einer Leidenschaft für handgefertigte Schmuckstücke in sechster Generation weiter.

Köcherts Schmuckkreationen brillieren nicht nur mit ihrer schimmernden Farbpracht, sondern auch durch häufig vorkommende florale Motive, Perlen und Edelsteine. Jede Vorliebe findet hier ihren Ausdruck. Der Wiener Schmuck strahlt Stil und Eleganz aus, und zeigt zugleich mit seinen Blumen- und Herzenmotiven eine leichte Verspieltheit.

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Auswahl von Köcherts Schmuckstücken (Bild: zVg)

Das Erbe der Kaiserin

Berühmt sind die legendären Sisi-Sterne, jene funkelnden Diamantsterne, die Hof-und Kammerjuwelier Alexander Emanuel Köchert (dessen Initialen bis heute den Namen des Hauses prägen) einst für Kaiserin Elisabeth von Österreich entwarf. Königin Sisi besass 27 dieser Sterne, die sie vielseitig als Collier, Diadem, Anhänger oder Broschen tragen konnte.

Das Sortiment reicht von Halsketten, Armbändern über Ringe und Ohrringe bis hin zu Colliers und Diademen. Für die Anfertigung der Schmuckstücke verarbeitet Köchert unter anderem echte Diamanten, Rubine, Saphire und Brillanten. Die Preisklasse ist entsprechend breit: Sie beginnt bei rund 1'000 Euro und reicht bis über 26'000 Euro.

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Die ikonischen Sisi-Sterne (Bild: zVg)

Diskretion und Weitblick seit 1976

Auch FINAD, unter der Leitung von CEO Holger Hohgardt, blickt auf eine lange Tradition zurück. Das Unternehmen wurde 1976 gegründet und ist heute mit Standorten in Zürich, Wien und Hamburg vertreten. Als unabhängiges Family Office betreut es vermögende Familien, Unternehmer und Stiftungen. Dabei sind Diskretion, Vorbildhaltung sowie Bescheidenheit die Leitmotive des Handelns.

Das Haus berät seine Kundschaft in sämtlichen finanziellen Fragestellungen, wie etwa strategischer Vermögensplanung, Asset Management oder Investments im Private-Market-Bereich.

Werte bewahren, Wandel gestalten

Köchert wie auch FINAD, stehen sinnbildlich für das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Für Köchert, das auf eine über 200-jährige Geschichte zurückblickt, ist die Zukunft des Schmucks eng mit der Frage nach Authentizität verknüpft: Wie behauptet sich echtes Handwerk in einer Zeit, in der sich künstlich gezüchtete Diamanten auf den Markt drängen? 

Für FINAD, das seit fast fünfzig Jahren als Finanzberater tätig ist, liegt die grösste Herausforderung dagegen in der fortschreitenden Digitalisierung. Themen wie Künstliche Intelligenz, Blockchain oder Robot Banking verändern das Wesen der Finanzbranche grundlegend und öffnen neue Türen, um Geld zu vermehren. Daher müssen auch neue Wege gefunden werden, um Werte langfristig zu sichern.

FINAD rede
Beständigkeit und Wandel im Mandarin Oriental Savoy in Zürich (Bild: zVg)

Ein fester Kern im Tanz der Zeit

Trotz der unterschiedlichen Umbrüche, eint beide Häuser das Bekenntnis, ihren eigenen Prinzipien und Visionen stets treu zu bleiben. Immer wieder wurde an diesem Abend betont, dass diese Haltung der Schlüssel zu Beständigkeit sei. Unternehmen, die bestehen wollen, müssen sich zwar an Zeitgeist und aktuelle Trends anpassen, jedoch ohne ihre Identität dabei aufzugeben. So prüft Köchert beispielsweise Investitionen in ein Start-up, um neue Perspektiven zu erschliessen, hält aber weiterhin am traditionellen Handwerk und echten Edelsteinen fest. FINAD wiederum integriert technologische Neuerungen in seine Arbeit, bleibt dabei aber seinem persönlichen, diskreten Beratungssatz treu.

Was Köchert und FINAD verbindet, sind ihr souveräner Umgang mit Veränderung, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Insofern wirkte ihre Begegnung im Mandarin Oriental Savoy sehr passend und harmonisch.