Agilität, Selbstorganisation, Zertfizierung: Das sind auch im modernen Banking-Alltag wichtige Schlagworte. Doch leider sind sie mit hartnäckigen Mythen verbunden.


1. Der Jöggelikasten kickt den Kulturwandel an

Wer hat nicht schon von den Arbeitswelten bei Techriesen wie Google gehört, wo Angestellte auch mal Legosteine türmen dürfen und mittels Rutschen von Stockwerk zu Stockwerk flitzen. Die Installation eines «Jöggelikastens» ist der gutschweizerische Kompromiss dazu.

Für sich genommen trägt das Gerät leider wenig zum Kulturwandel bei. Denn es handelt sich um eine reine Äusserlichkeit, die schnell einmal lächerlich wirkt, warnte die als Beraterin von Führungskräften tätige Expertin Sabine Dietrich im deutschen Wirtschaftsmagazin «Capital».

2. Agilität macht alles schneller

Agilität hat auch im Swiss Banking einen hellen Klang. Beim Marktführer UBS gibt es gar eine Ausbildung dafür, die interessierte Angestellten offensteht. Die damit verbundenen Hoffnungen für die Arbeit sind gross. Projekte sollen schneller auf den Boden kommen. Produkte den Kundenwünschen besser entsprechen.

Indes, die Einführung von agilen Prinzipien benötigt erstmal viel Zeit. So wollen auch agile Projekte geplant und dürfen keinesfalls «Schnellschüsse» sein. Und bis die Agilität in der Firmenkultur verankert ist, dauert es nochmals viel länger.

3. Chefs braucht es nicht mehr