Grenzübergreifende Übernahmen dürften laut UBS im europäischen Finanzsektor eine Seltenheit bleiben. Das M&A-Umfeld sei zu feindlich.

«Nicht einmal die wirklich grossen Banken wollen gerade grosse Übernahmen tätigen», so Edouard de Vitry. Der Co-Chef für die Finanzbranche in Europa, dem Nahen Osten und Afrika bei der UBS äusserte sich an einer einer Konferenz der Bank in London über die M&A-Aussichten in der Branche.

Das widrige Umfeld während der Eurokrise mache vor allem grenzübergreifende Übernahmen alles andere als attraktiv, sagte de Vitry gemäss der Nachrichtenagentur «Bloomberg». Erst im vergangenen Monat hatte die spanische Bank Santander sich aus einem rund 2,7 Milliarden Franken schweren Übernahmegeschäft zurück gezogen.

Übernahmen zurückgegangen

Und auch insgesamt zeigte sich die Zurückhaltung. Um mehr als ein Drittel seien Transaktionen, in die europäische Banken involviert seien, in diesem Jahr zurück gegangen. 76 Milliarden Dollar betrug ihr Gesamtwert.

Vor allem Banken in der Eurozone seien von dieser Entwicklung betroffen, sekundierte Alistair Ryan, Co-Chef für die Sparte Bank Research bei der UBS. Britische Banken hingegen hätten sich nach ihrer grossen Krise prächtig erholt und hätten eine gute Finanzierungsgrundlage.

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