Der frühere Julius-Bär-Präsident Raymond J. Bär soll Präsident einer in Zug domizilierten Schweizer Beteiligungsfirma werden – ein Amt «in Teilzeit».

Raymond_Bar_qRaymond J. Bär (Bild) soll in den Verwaltungsrat der Alpine Select gewählt werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die entsprechende Generalversammlung findet am 25. April 2013 statt.

Nach erfolgter Wahl soll Bär das Präsidium des Verwaltungsrats «in Teilzeit» übernehmen, wie es weiter heisst.

Dem Julius-Bär-Universum nahestehend

Alpine Select engagiert sich an kotierten Unternehmen in Turnaround- oder Reorganisations-Phasen. Zu den grössten Beteiligungen zählen Schaffner sowie HBM Healthcare. Ausserdem hält Alpine Select ein substanzielles Aktienpaket an dem Hedge-Fund-Vehikel Absolute Invest, das ebenfalls im Umfeld von Alpine Select gesiedelt ist.

Mit Blick auf das Aktionariat weist Alpine Select bereits jetzt eine gewisse Nähe zum Julius-Bär-Universum auf: eine Aktionärsgruppe um Daniel J. Sauter – aktuell Präsident von Julius Bär – sowie Michel Vukotic – ehemaliger Handelschef und heute Senior Adviser für Spezialkunden bei der Bank – besitzt fast 20 Prozent an der Firma.

Zusätzliche M&A-Kompetenz

Ebenfalls knapp 20 Prozent an Alpine Select hält der Industrielle und Portfolio-Management-Spezialist Hans Müller, der seit 2006 auch im Verwaltungsrat sitzt, nun aber nicht mehr antritt.

Neben Raymond J. Bär soll Dieter Dubs neu in das Gremium gewählt werden. Letzterer ist Anwalt und M&A-Spezialist bei der Zürcher Kanzlei Bär & Karrer. Zur Wiederwahl stellen sich Thomas Amstutz und Walter Geering.

Kapitalerhöhung beantragt

An der Generalversammlung will der Verwaltungsrat eine Erhöhung des Aktienkapitals um maximal 2'500'000 Aktien vorschlagen. Das Bezugsrecht der Aktionäre soll gewährt werden und es soll einen Bezugsrechtshandel geben. Der Verwaltungsrat beabsichtigt, die neuen Aktien mit einem minimalen Abschlag zum Net Asset Value (NAV) je Aktie) auszugeben.

Die Kapitalerhöhung soll einerseits die Aktionärsbasis verbreitern und andererseits beabsichtigt der Verwaltungsrat, das zusätzliche Kapital für den Ausbau von bestehenden Beteiligungen zu verwenden und auch neue Anlagen zu tätigen. Zusätzlich soll die Schaffung von genehmigtem Kapital dem Verwaltungsrat die für die Durchführung von Transaktionen notwendige Flexibilität geben.

Umtausch und Kaufangebot für Absolute Invest

Im Falle der erfolgreichen Durchführung der beantragten Transaktion wird Alpine Select ein öffentliches Umtausch- und Kaufangebot für alle sich im Publikum befindenden Inhaberaktien der Absolute Invest prüfen. Sofern es tatsächlich zu einem Angebot kommen sollte, ist beabsichtigt, dass die Absolute Invest Aktionäre im Falle des Zustandekommens des Angebots wählen können, ob sie als Gegenleistung für ihre angedienten Aktien einen Barbetrag oder Aktien der Alpine Select erhalten möchten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.6%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.12%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.39%
pixel