Die Andeutung eines Interessenkonflikts genügte: Der Gatte der amerikanischen Notenbankchefin Janet Yellen sitzt nicht länger im Beirat des UBS-Instituts an der Universität Zürich.

Das ging schnell. Am Freitagabend teilte George A. Akerlof per Mail an «Bloomberg», «AP» und das «Wall Street Journal» mit, dass er aus dem Advisory Board des UBS-Center der Universität Zürich zurücktritt.

«Mein Dienst in diesem Rat ist völlig akademisch und wird nicht entschädigt», schrieb der berühmte Ökonom. «Es gibt aktuell keinen Interssenkonflikt. Trotzdem bin ich, um nur schon den Eindruck eines Konflikts zu vermeiden, aus dem akademischen Beirat zurückgetreten.»

Er ist schon weg

Der Rücktritt erfolgte, nachdem das «Wall Street Journal» (Paywall) zwei Tage zuvor einen Bericht über einen mögliches Befangenheits-Problem veröffentlicht hatte: George Akerlof, der Wirtschafts-Nobelpreisträger, sitzt einerseits im Advisory Board des «UBS International Center of Economics in Society» — also des Forschungsinstituts an der Universität Zürich, für das die Grossbank 100 Millionen Franken hatte springen lassen.

Andererseits ist er Gatte von Janet Yellen, die seit Monatsbeginn die amerikanische Notenbank leitet – und die in dieser Funktion auch Überwachungsaufgaben hat, welche die UBS betreffen (respektive dem Lobbying der UBS ausgesetzt ist).

Das «UBS Center» hatte ihn zu diesem Zeitpunkt bereits aus der Online-Präsentation entfernt.

 

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