Die erwarteten Zinserhöhungen werden den Finanzsektor beflügeln. Das sagen die Fachleute des ETF-Anbieters Source. In einer Analyse nennen sie weitere Gründe für den Kauf von Bankaktien.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bankaktien sind für viele Investoren ein rotes Tuch. Denn zu oft haben sie sich damit die Finger verbrannt. Auch mit Schweizer Grossbank-Aktien haben manche Anleger mitunter böse Überraschungen erlebt. 

Doch seit rund drei Jahren geht es mit vielen Bankaktien – begleitet natürlich von kurzfristigen Kurseinbrüchen – wieder aufwärts. Und nach der Einschätzung der Experten des britischen ETF-Anbieter Source, der vor kurzem in Zürich einen Vertriebsstandort eröffnete, dürfte der positive Trend noch eine ganze Weile anhalten.

Beidseits des Atlantiks

«Wir bleiben dem Finanzsektor auf beiden Seiten des Atlantiks absolut treu und klassifizieren sämtliche Subsektoren, einschliesslich Banken, Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Immobilien mit einer Übergewichtung», sagt Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source, in einer am Montag publizierten Analyse.

Die ETF-Firma Source untermauert ihre Kaufempfehlung mit fünf Argumenten:

1. Steigende Zinsen

Die US-Notenbank wird aller Voraussicht nach im kommenden Herbst die jahrelange Nullzinspolitik beenden, so die Erwartung im Markt. Und dies wirkt sich laut Source positiv auf die Banken aus. Denn mit den steigenden Zinsen, können die Geldhäuser ihre Margen ausweiten. 

2. Wirtschaftsaufschwung in Europa

Gemäss Source tendiert die Entwicklung von Banken in der Eurozone dazu, sich am Volumen der Kreditvergabe sowie an den Immobilienpreisen zu orientieren. Beide Indikatoren haben sich seit Ende 2014 deutlich ins Positive entwickelt – der Geschäftsgang der Banken beschleunigt sich dadurch weiter. 

3. Höhere Eigenkapitalrenditen

Die Rendite auf dem Eigenkapital kommt langsam aus dem Tal der Tränen. Derzeit liegt sie bei europäische Banken im Schnitt bei 3,4 Prozent und bei amerikanische Finanzinstituten bei 8 Prozent.

4. Günstige Bewertungen

Im historischen Vergleich seien die Banken günstig bewertet, «auch wenn sich argumentieren lässt, dass sie sich zehn Jahre lang in einer Blase bewegten», so Jackson. 

5. Hohes Beta

Ein Kaufargument ist auch das hohe Beta, also die Schwankungsanfälligkeit, der Bankaktien, und zwar in Kombination mit steigenden Märkten. Konkret: Aktien mit einem hohem Beta erzielen bei haussierenden Märkten jeweils höhere Kursgewinne als Titel mit einem tiefem Beta.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.1%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.61%
pixel