Die amerikanischen Ermittlungsbehörden beobachten die umstrittenen alternativen Handels-Plattformen seit einiger Zeit mit Argusaugen. Nun steht die Credit Suisse offenbar kurz vor einer Einigung – und einer hohen Zahlung.

Zu einer Vereinbarung zwischen der Credit Suisse (CS), dem Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York und der Börsenaufsicht SEC könnte es in den nächsten Wochen kommen, wie das «Wall Street Journal» am Dienstag mitteilte.

Bezüglich der Bussenhöhe wird von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag gesprochen, wie es im Bericht mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen weiter hiess. Dies wäre dann die höchste Busse für einen Betreiber eines privaten Handelsplatzes. Ein CS-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. 

Regelverletzungen festgestellt

Im Fadenkreuz der US-Behörden steht der CS-Dark-Pool namens «Crossfinder». Der Crossfinder zählt zu den grössten Dark Pools in den USA. Dabei soll einigen Händlern Vorteile gewährt sowie Regelverletzungen bei der Preisfestsetzung von Aktien festgestellt worden sein, so der Vorwurf.

Die Dark Pools werden auch in der Branche selber wiederholt als intransparent und offen für die Wetten von Hochfrequenzhändlern kritisiert. In diesem Zusammenhang hat kürzlich der Norwegische Staatsfonds, die Norges Bank Investment Management (NBIM), angekündigt Licht ins Geschäft mit den geheimen Gross-Trades zu bringen, wie auch finews.ch unlängst berichtete.

Bereits zur Kasse gebeten wurde die UBS. Die CS-Rivalin hatte im Januar ein Verfahren im Zusammenhang mit ihrem Dark Pool in den USA mit einer Geldzahlung von über 14 Millionen Dollar zwar beigelegt. Weitere Untersuchungen unter anderem von der US-Börsenaufsicht SEC laufen jedoch noch.

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