Das amerikanische Justizministerium hat eine Untersuchung bei diversen Grossbanken eingeleitet, darunter bei der Credit Suisse. Was den Instituten diesmal vorgeworfen wird.

Nach der Manipulation der Libor-Zinsen und Devisenkurse geht das gefürchtete US-Justizdepartement (Department of Justice, DoJ) einem neuen Verdacht auf den Grund: Die Behörde will herausfinden, ob internationale Grossbanken den Markt für Anleihen öffentlichrechtlicher Institutionen zu ihren Gunsten beeinflussten.

Ins Visier dieser Untersuchungen ist nun auch ein Händler der Credit Suisse (CS) in London geraten, wie die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) von Insidern erfahren haben will. Demnach sind zurzeit die Schweizer Grossbank, die Bank of America, die französische Crédit Agricole sowie die japanische Nomura im Fokus der Untersuchungen.

Trader freigestellt

Die Banken haben nun reagiert, indem sie gewisse Händler freistellten – darunter ist auch ein Angestellter der CS-Investmentbank, wie es weiter heisst.

Das DoJ erhält bei den Untersuchungen offenbar volle Unterstützung von der britischen Bankenaufsicht (Financial Conduct Authority, FCA), die ihrerseits in dem Fall aktiv geworden ist.

Unter verschärfter Beobachtung

Während sich die CS sowohl im Libor-Skandal wie in der Affäre um manipulierte Devisenkurse bisher schadlos halten konnte, ist ihr Namen in Zusammenhang mit Edelmetall-Preisabsprachen gefallen. Ebenso steht die Grossbank in den USA unter verschärfter Beobachtung nach der Einigung im Steuerstreit 2014.

Zudem muss die Bank aus eigener Tasche einen «Wachhund» bezahlen, denn die New Yorker Finanzaufsicht zur Aufarbeitung des Kapitels bei ihr eingesetzt hat.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.21%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.09%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel