Das Top-Management um CEO John Cryan erhält für 2015 keinen Bonus. Allerdings müssen auch die Angestellten bluten.

Fast 7 Milliarden Euro Verlust hat die Deutsche Bank im letzten Jahr angehäuft. Das hat Konsequenzen. Wie CEO John Cryan am Donnerstag an der Pressekonferenz zum Quartals- und Jahresbericht sagte, erhalte die Konzernleitung für 2015 keinen Bonus. Dies habe der Aufsichtsrat der Bank beschlossen.

Cryan selber war ob der Nachricht nicht sonderlich gerührt. Für ihn sei die Bonusnullrunde angesichts der anhaltenden Aufräumarbeiten keine Überraschung. Er fühle sich «persönlich verantwortlich» für den ersten Verlust der Deutschen Bank seit 2008.

Altlasten verursachten Verlust

Das sind Worte wie man sie selten hört. Der ehemalige UBS-Finanzchef ist seit gut sechs Monaten CEO des grössten deutschen Geldhauses und hat sich kritisch zur Bonuskultur im Banking geäussert.

Der Milliardenverlust ist vor allem durch Altlasten entstanden. Die Deutsche Bank hat 2015 allein für Rechtsrisiken weitere 5,2 Milliarden Euro zurückgestellt.

30 Prozent weniger

Offenbar ist auch der Bonustopf insgesamt deutlich kleiner als in vorangegangenen Jahren. Aus dem Umfeld der Deutschen Bank heisst es, in einigen Geschäftsbereichen seien die Bonuszuteilungen bis zu 30 Prozent tiefer.

Cryan sprach entsprechend auch von spürbaren Einschnitten bei der Belegschaft. Dies sei «hoffentlich nicht zu demotivierend», so der CEO.

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