Die Privatbank BSI hat sich von einem Kundenberater getrennt, der den skandalumwitterten malaysischen Staatsfonds 1MDB betreute. Der Banker sorgt nicht nur wegen dieser Affäre für Aufsehen.

Yak Yew Chee, der einst wohl bestbezahlte Kundenberater bei der BSI in Singapur, ist ganz unten angelangt. Letzten September bestellten ihn die Aufsichtsbehörden im asiatischen Stadtstaat zur Einvernahme und froren seine Konti ein. Der Vorwurf: Yak sei in mutmassliche Geldwäscherei und weitere Unregelmässigkeiten im Umfeld des malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) involviert.

Nun ist Yak auch seinen Job bei der BSI los. Man habe sich bereits letzten Februar vom einstigen Star-Banker getrennt, bestätigte die Tessiner Privatbank Yaks Entlassung gegenüber der Agentur «Bloomberg».

Von Hanspeter Brunner geholt

Yak ist damit der zweite prominente Abgang bei der BSI, der innert Wochenfrist bekannt wurde. Letzten Montag nahm der charismatische Asienchef der Bank, Hanspeter Brunner, den Hut.

Wie auch finews.ch berichtete, hängt der 1MDB-Skandal auch über dem 64-jährigen Brunner. Yak war Teil seines Teams und wurde wie ein Star bezahlt. Gerichtsdokumenten zufolge entlöhnte die Privatbank Yak mit 82’554 Singapur-Dollar pro Monat – was aufs Jahr umgerechnet ein Fix-Salär von über 700’000 Franken ergibt. Darüber hinaus erhielt er zeitweilig Boni in zweistelliger Millionenhöhe – in einem Jahr sogar 25 Millionen Singapur-Dollar (umgerechnet rund 18 Millionen Franken).

Spitzen-Salär sorgt für Aufsehen

Wie aus der Branche zu hören ist, sorgte dies bei Bekanntwerden unter Private Bankern in Singapur für sehr viel Aufsehen, handelt es sich doch für lokale Verhältnisse um ein aussergewöhnlich hohes Salär. Nicht wenige Kundenberater bombardierten daraufhin ihre Chefs mit vergleichbaren Forderungen.

Den Ermittlungen zufolge war Yak der Berater von 1MDB bei der BSI, dessen Verwaltungsrat vom malaysischen Premierminister Najib Razak präsidiert wird. Mutmasslich dubiose Vorkommnisse rund um den Staatsfonds beschäftigen derzeit die Behörden in Singapur, in den USA, aber auch in der Schweiz die Finma.

BSI wurde kürzlich vom brasilianischen Mutterhaus BTG Pactual an die Schweizer Privatbank EFG International verkauft.

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