In den USA wandeln manche Banker ihre Aktienanteile am Bonus in Bares um. Obwohl für die Aktien eine Haltefrist von einigen Jahren gilt.

Not macht erfinderisch – dies gilt offensichtlich auch für Banker. In der Folge der Krise wurde grossen Wert darauf gelegt, dass Bank-Boni vermehrt langfristig angelegt sind. Daher bekommen die Top-Leute einen Teil ihres Bonus in Form von Aktien, die mit einer Haltefrist von mindestens drei Jahren belegt sind.

Die Boni-Bezüger in den USA wollen aber nicht jahrelang auf ihr Geld warten. Darum nutzen manche von ihnen nun eine Gesetzeslücke aus, die es ihnen ermöglicht, ihre Aktien trotz Haltefrist zu veräussern.

Nachahmer in Europa?

Sie benützen dabei so genannte Over-the-Counter-Derivate wie Call- oder Put-Optionen, um die Papiere zu verflüssigen. Einen Abschlag, der bis zu 50 Prozent des Wertpapiers ausmachen kann, nehmen die Banker gemäss Branchenzeitung «Financial News» sogar in Kauf, solange dass das Geld hier und jetzt fliesst und nicht erst in drei Jahren.

Dieser Trend scheint indessen ein rein amerikanisches Phänomen zu sein. Obwohl ähnliche Taktiken aus rechtlicher Sicht auch in Europa möglich wären, scheint die Strategie hier keinen Anklang zu finden. Das politische Klima und der Ruf der Banker seien hier zu angespannt, lässt ein Anwalt verlauten.

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