Morgen Donnerstag will ein Hedgefonds radikale Forderung an den Zürcher Asset Manager GAM stellen. Offenbar verlangt der Grossaktionär sogar den Rücktritt von GAM-CEO Alexander Friedman.

Der Coup ist für morgen geplant: Am Donnerstag will Grossaktionär Rudolf Bohli (Bild unten) in einer Telefonkonferenz aufzeigen, wo er mit seinem Hedgefonds RBR Capital beim Asset-Manager Handlungsbedarf ortet. Das will die Schweizer Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft» in Erfahrung gebracht haben.

Die Forderungen sind radikal, wie das Blatt berichtete. Angesichts der Ertragsschwäche von GAM will Bohli auf die Kosten zielen, die um 100 Millionen Franken sinken sollen, heisst es aus dem Umfeld des Aktivisten – mehr als ein Viertel der gegenwärtigen Basis und ein Vielfaches dessen, was das Management sparen will. Im Visier hat Aktivist Bohli offenbar auch den Personalbestand, insbesondere im Backoffice.

Bohli 500

«Falscher Kapitän»

Zur Personalie wird für RBR auch GAM-Chef Alexander Friedman, wie es weiter hiess. Bohli bezweifelt, dass das Management des Asset Managers den Turnaround energisch genug angeht. Der Aktivist propagiert für einen neuen Mann an der Spitze des Managements, Friedman sei der «falsche Kapitän», so der Bericht.

Einen Ersatzmann für Friedman soll Bohli schon bereithaben – erstmal muss er RBR aber einen Sitz im GAM-Verwaltungsrat verschaffen, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Wie auch finews.ch berichtete, hatte RBR in einem ersten Vorstoss letzten Februar die Abwahl (des nun tatsächlich abtretenden) GAM-Präsidenten Johannes de Gier und die Einsetzung dreier neuer Verwaltungsräte bei GAM gefordert. Anfang März hat RBR den Stimmrechtsanteil am Asset Manager auf 3,28 Prozent erhöht.

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