Die Bank Vontobel hat im ersten Halbjahr 2017 einen Gewinnrückgang erlitten. Gründe dafür sind ein schwächeres Asset Management und deutlich gestiegene Kosten.

Vontobel hat im ersten Halbjahr 2017 einen Gewinn von 101,5 Millionen Franken erzielt. Das sind 4 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2016 brach das Ergebnis um rund 50 Prozent ein.

Gemäss Vontobel ist dies ein solides Ergebnis. Die Bank nennt Sonderfaktoren wie eine 2016 letztmals eingenommene Helvetia-Dividende von 7 Millionen Franken sowie Kosten von 4,6 Millionen Franken für die Vescore-Integration, welche den Halbjahresausweis beeinflusst hätten. Zudem habe die Bank signifikante Wachstumsinvestitionen in Märkte, Technologie, Personal und Marketing getätigt.

Verschlechterung der Cost-Income-Ratio

Tatsächlich stiegen die Gesamtkosten bei Vontobel im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 um 8 Prozent auf 395 Millionen Franken an. Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich signifikant auf 76,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl Mitarbeitenden bei Vontobel um über 150 auf 1'643 Angestellte.

Beeinflusst hat das Ergebnis massgeblich die Asset-Management-Sparte. Das Zugpferd von Vontobel erlitt einen Gewinnrückgang (vor Steuern) von 19 Prozent auf 69,5 Millionen Franken. Dagegen stieg der Gewinn im Investmentbanking um fast 70 Prozent auf 62,8 Millionen Franken. Das Wealth Management verzeichnete einen leichten Anstieg von 2 Prozent auf 27,1 Millionen Franken.

Neue Ziele für 2020

Die verwalteten Vermögen stiegen zwar um 6 Prozent auf 146,5 Millionen Franken an. Doch war der Neugeldzufluss von Kunden mit nur 300 Millionen Franken im ersten Halbjahr schwach.

Vontobel will am kommenden 31. August neue Ziele für 2020 vorstellen.

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