Die deutsche Staatsanwaltschaft führt hre Ermittlungen gegen den Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter nun doch fort. Und Grossinvestoren wollen den ehemaligen UBS-Manager vorzeitig in die Wüste schicken.

Die Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen die Deutsche Börse und ihren Chef Carsten Kengeter gehen überraschend in die nächste Runde. Das Frankfurter Amtsgericht lehnte die Einstellung des Verfahrens wegen Verdachts auf Insiderhandel ab, wie auch finews.ch berichtete.

Diesen Rückschlag nehmen drei Grossinvestoren, die zusammen über 6 Prozent an der Deutschen Börse halten, nun zum Anlass, Kengeter zum frühzeitigen Rücktritt zu drängen. Dies berichtete die «Financial Times» (Artikel kostenpflichtig) am Mittwoch.

Nur einen Ausweg

«Kengeter ist untragbar geworden. Das beste für ihn wäre, wenn er freiwillig zurücktreten würde», erklärte einer der Grossinvestoren gegenüber dem Finanzblatt. Ein weiterer Aktionär, der zu den zehn grössten der Deutschen Börse zählt, erklärt, dass eine schnelle Beilegung des Falls Bedingung für den weiteren Verbleib Kengeters gewesen sei. Da dies nun nicht der Fall ist, bleibe nur eine Option übrig.

Die Aussagen der anonymen Zitategeber machen deutlich, wie stark der Druck auf dem 50-jährigen ehemaligen Leiter der UBS-Investmentbank lastet. Offiziell läuft Kengeters Vertrag noch bis März 2018.

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