Herber Rückschlag für den Ex-UBS-Banker und heutigen Chef der Deutschen Börse Carsten Kengeter. Anstatt das Verfahren gegen mutmassliche Insidergeschäfte einzustellen, laufen die Ermittlungen weiter.

Noch letzten Mai gab sich Carsten Kengeter  zuversichtlich. Er sei sicher, dass sich die Vorwürfe wegen Insiderhandels gegen ihn als unbegründet erweisen würden, sagte der CEO der Deutschen Börse damals an der Generalversammlung. 

Doch nun wird es eng für den ehemaligen Leiter der Investmentbank der Schweizer Grossbank UBS. So hat das Amtsgericht Frankfurt die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldzahlung von 500'000 Euro abgelehnt, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Montag mitteilte.

Das Gericht begründet den Entscheid damit, dass eine Fortführung der Ermittlungen angesichts der Bedeutung des Verfahrens derzeit opportun sei. Die weitergehenden Ermittlungen könnten von einer Einstellung des Verfahrens mangels hinreichenden Tatverdachts bis hin zur Anklageerhebung führen, wie es weiter hiess.

Verdacht auf Insiderhandel

Das Gericht habe die Sache, sowohl soweit es um die Ermittlungen gegen den Vorstandsvorsitzenden als auch um mögliche Schritte gegen die Gesellschaft geht, an die Staatsanwaltschaft zurückgegeben, die nun über weitere Verfahrensschritte entscheiden werde.

Kengeter wird vorgeworfen, dass er im Dezember 2015 für 4,5 Millionen Euro Aktien des Börsenbetreibers gekauft hat - zwei Monate, bevor die Fusionspläne mit der Londoner Börse LSE öffentlich wurden. Diese hatten den Aktienkurs massiv nach oben getrieben.

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft gab es zum Zeitpunkt des Aktienkaufs aber bereits Gespräche mit der LSE. Der frühere Investmentbanker hatte die Aktien im Rahmen eines Vergütungsprogramms erworben, mit dem ihn der Aufsichtsrat an das Unternehmen binden wollte.

 

 

 

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