Die Zürcher Privatbank verliert einen weiteren Banker an die Konkurrenz, wie finews.ch herausgefunden hat. Der jüngste Abgänger bei Julius Bär war für einen grossen Teil des Europageschäfts zuständig. 

Stephen Kamp, bei Julius Bär für die Vermögensverwaltung in Südeuropa und Israel zuständig, verlässt die Bank, wie finews.ch von einer mit der Sache vertrauten Person erfahren hat. Ein Sprecher für Julius Bär in Zürich bestätigte den Rücktritt. 

Der Banker stiess 2012 als Vize-Chef für Lateinamerika und Israel zu Julius Bär. Vor gut drei Jahren wechselte er in seine aktuelle Rolle. Dem Vernehmen nach wechselt er zu einem Genfer Vermögensverwalter – allerdings nicht zu Pictet, wohin schon einige seiner bisherigen Kollegen ihrem früheren Chef Boris Collardi gefolgt sind. 

Pictet hat der Zürcher Konkurrentin in den letzten Monaten zwei Mal ein ganzes Team abgejagt, einmal für den Nahen Osten und einmal für Lateinamerika

Rückschlag in Europa

Trotzdem ist Kamps Abgang ein Rückschlag für Yves Robert-Charrue, der das Europageschäft der Bank leitet.

Kamp ist ein Veteran im Schweizer Private Banking. Bevor er zu Julius Bär wechselte, war er hierzulande während mehr als zehn Jahren für die Auslandsbanken HSBC und ABN Amro tätig. Einer Quelle innerhalb der Bank zufolge verlässt er Julius Bär in gutem Einvernehmen. Sein Stellvertreter Shaul Perets übernimmt die Leitung der Märkte Südeuropa und Israel interimistisch. 

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