Mit einem um fast zehn Prozent tieferen Gewinn im 1. Semester 2010 liegt die Basler Kantonalbank weit hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück.

Mit einem Halbjahresergebnis von 40,8 Millionen Franken (-9,4 Prozent) sowie einem Bruttogewinn von 150,5 Millionen Franken (-14,9 Prozent) konnte das Stammhaus der Basler Kantonalbank (BKB) nicht an die gute, von Einmaleffekten geprägte Vorjahresperiode anknüpfen.

Ein markanter Zuwachs von 14,8 Prozent konnte hingegen bei den Kundenvermögen verzeichnet werden, die um 4,3 Milliarden Franken anstiegen.

Hohe Wertberichtigungen auf dem Anlagevermögen

Der Grund für das rückläufige Semesterergebnis sind Wertberichtigungen: Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen betragen 29,6 Millionen Franken respektive 30,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.

Darin enthalten ist die Wertanpassung der Beteiligung an der Nationale Suisse, die aufgrund des aktuellen Börsenkurses um weitere 5,9 Millionen Franken (Vorjahr: 10,6 Millionen Franken) reduziert wurde, sowie eine am Integrationszeitpunkt vorgenommene Wertkorrektur bei der Beteiligung an der AAM Privatbank in Liquidation.

Nachhaltige Ertragspotenziale

Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste betragen 9,7 Millionen Franken (Vorjahr: 10,2 Millionen Franken). Damit sei sichergestellt, schreibt die Bank, dass für sämtliche erkennbaren Risiken ausreichend Rückstellungen gebildet wurden.

Bezogen auf die weitere Entwicklung gibt sich Hans Rudolf Matter, Direktionspräsident der Basler Kantonalbank, eher vage: «Das markante Wachstum bei den Kundenvermögen und der deutliche Ausbau von Marktanteilen im Bilanzgeschäft beinhalten nachhaltige Ertragspotenziale.

Dem stünden ein anhaltend tiefes Zinsumfeld und eine unsichere Entwicklung an den Finanzmärkten gegenüber, so Matter weiter. Aus diesen Worten lässt sich schliessen, dass die Bank heuer kaum ein Ergebnis wie 2009 erreichen wird.

Einmaleffekte auf Konzernebene

Auf Konzernebene ist das Halbjahresergebnis auf Grund von Einmaleffekten nur beedingt mit dem Vorjahresergebnis vergleichbar. Der Konzern BKB besteht aus dem Stammhaus Basler Kantonalbank und der Bank Coop.

Der Halbjahresabschluss ist mit einem bereinigten Bruttogewinn von 174,9 Millionen Franken (Vorjahr: 220,4 Millionen Franken) auf Grund der nachfolgenden Einmaleffekte schwächer ausgefallen als im Vorjahr.

Drei Einmaleffekte

  1. Erstens konnten der Goodwill aus der Übernahme der AAM Privatbank in Liquidation bereits innerhalb eines Jahres nach dem Kauf vollständig abgeschrieben und alle einmaligen Integrationskosten dem Geschäftsaufwand belastet werden.
  2. Zweitens blieben die im Handelserfolg des Vorjahres erzielten ausserordentlichen Kursgewinne auf den umfangreichen eigenen Obligationenbeständen aus, was ebenfalls erwartet wurde.
  3. Drittens haben sich im Vorjahr massgebliche Sondererträge aus Beteiligungsverkäufen an der Sourcag AG und an der Jurassischen Kantonalbank ergeben.


Dies führte dazu, dass der Konzerngewinn im Vorjahr mit 161,7 Millionen Franken deutlich besser ausfiel als im Berichtsjahr. Die höheren Kundenvermögen und der deutliche Ausbau von Marktanteilen im Bilanzgeschäft beinhalten nach Einschätzung des BKB-Konzerns nachhaltige Ertragspotenziale für die Zukunft.

Hier geht es zu den Halbjahreszahlen der Basler Kantonalbank.

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