Der bisherige CEO der Basler Bank CIC ist weg und die Finanzaufsicht beugt sich über Vorfälle beim Institut. Eine Zentralbankerin wird nun die Leitung des Instituts übernehmen.

Der Verwaltungsrat der Bank CIC (Schweiz) hat Livia Moretti zur neuen Chefin ernannt. Einer Mitteilung des Instituts vom Dienstag zufolge wird die Luxemburgerin ihre Arbeit am 1. Februar aufnehmen und die Nachfolge von David Fusi antreten. Dieser leitete das Unternehmen seit vergangenem Dezember interimistisch. Die Bank CIC ist eine Tochtergesellschaft der französischen Crédit-Mutuel-Gruppe.

Die designierte CEO, die bereits seit vergangenem Oktober für das kleine Basler Institut wirkt, steht vor grossen Aufgaben.

Wie auch finews.ch berichtete, hatte CIC im Dezember den bisherigen Bankchef Thomas Müller entlassen. Auch weitere hochrangige Angestellte mussten gehen. Derweil bestätigte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma), dass man mit dem Institut in Kontakt stehe. Medienberichten zufolge sind mutmassliche Unregelmässigkeiten bei der Niederlassung in St.Gallen der Auslöser für die Massnahmen beim Geldhaus.

Bei der EZB und KBL

Moretti tritt nun mit einer Aussensicht an das Geschehen heran. In den vergangenen zehn Jahren war sie Mitglied der Direktion der Europäischen Zentralbank (EZB). In dieser Funktion leitete sie multikulturelle Teams, die über mehrere Länder verteilt waren. Moretti startete ihre Banklaufbahn bei einer Privatbank-Gruppe KBL in Luxemburg, der heutigen Quintet. Sie lebt mit ihrer Familie in Basel.

Éric Charpentier, Präsident des Verwaltungsrats der Bank CIC (Schweiz), liess sich zum Wechsel an der Unternehmensspitze wie folgt zitieren: «Mit ihrer langjährigen Erfahrung im internationalen Finanzsektor ist Frau Livia Moretti die ideale Person, um die verantwortungsvolle Rolle des CEO zu übernehmen.»

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