Finma nimmt Basler Bank CIC unter die Lupe

Nachdem bei der Basler Bank CIC der CEO und mehrere Schlüsselpersonen freigestellt worden sind, wird die Finanzmarktaufsicht vorstellig.

Bei der Basler Bank CIC werden die Ungereimtheiten immer zahlreicher. Jetzt nimmt auch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) die in Basel ansässige Schweizer Tochter der französischen Bankengruppe Crédit Mutuel unter die Lupe.

Gegenüber der Basler Zeitung «bz» bestätigte die Behörde, dass sie über «ein unangemessenes Geschäftsverhalten in einer Filiale» informiert worden sei. Man stehe im Kontakt mit der Bank und habe Kenntnis von den Wechseln im Management der Bank.

Mehrere Freistellungen

Wenn die Finma zum Schluss kommt, dass möglicherweise Delikte begangen worden sind, müsste sie Strafanzeige erstatten. Die Basler Staatsanwaltschaft äusserte sich nicht zum Fall. Die Staatsanwaltschaft in St.Gallen teilte einzig mit, noch sei keine Anzeige zu diesem Fall eingegangen.

Die Gerüchteküche brodelt bei der CIC, seit die Eigentümer durchgegriffen haben. Offenbar im Dezember wurde CEO Thomas Müller entlassen, wie «Inside Paradeplatz» zuerst berichtete. Inzwischen mussten auch weitere hochrangige Angestellte gehen.

Filiale St. Gallen im Brennpunkt

Auslöser für die Abgänge sind offenbar Unregelmässigkeiten bei der im Jahr 2017 eröffneten St.Galler Niederlassung. Dort sollen einem Schweizer griechischer Abstammung Kredite in zweistelliger Millionenhöhe für Immobilienprojekte vergeben worden sein, die teilweise zum vollen Betrag von der CIC finanziert wurden.

Als Gegenleistung seien Bargeld und weitere Zuwendungen geflossen. Der an der Zürcher Goldküste wohnhafte Ostschweizer betreibe ein eigenes Baugeschäft und investiere in Renditeimmobilien, heisst es.

Aggressiver Expansionskurs

Gemäss dem Bericht haben diese Geschäfte bankintern ein Beben ausgelöst. Der Leiter der St.Galler Niederlassung soll darüber ebenso gestolpert sein wie der einstige Regionalleiter der Deutschschweiz. Vor kurzem freigestellt wurden gemäss der «Handelszeitung» auch der Leiter Compliance der Bank und die Leiterin Department Change & Innovation Management.

Die CIC hatte in den vergangenen Jahren im Kreditgeschäft einen betont aggressiven Kurs gefahren und auch das Firmenkundengeschäft stark forciert. Dabei setzte der jetzt abgesetzte CEO Müller auch auf mehrere leitende Angestellte, die er von der gemeinsamen Zeit bei der Migros Bank kannte und zur CIC holte.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.

Vote

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
  26.57%
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
  19.22%
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
  27.56%
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
  9.4%
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
  17.25%

← Back

powered by