Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis beschuldigt Whistleblower Elmer die Schweizer Banken. Sie würden Geld von reichen Indern verstecken.

Im ersten Interview nach seiner Freilassung behauptet der Whistleblower Rudolf Elmer, dass Schweizer Banken Geld von indischen Cricket- und Filmstars sowie Geldmittel von Politikern verstecken. In indischen Medien kommt der Whistleblower mit seiner Kritik an den Schweizer Banken gut an. Weniger gut wird seine Kritik bei den Regierungsmitgliedern ankommen.

Weil er Repressalien befürchtet, will Elmer gegenüber den indischen Journalisten von «Headlines Today» keine Namen nennen. Dafür wirft er der indischen Regierung vor, zu wenig gegen die Steuerflucht in ihrem Land zu unternehmen.

Elmer geht weiter als der Wikileaks-Gründer

Wäre es der indischen Regierung ernst, Schwarzgelder zurück ins Land zu bringen, dann könnte sie es, behauptet Elmer. Sie müsste das Problem nur angehen. Er appelliert an die Inder, grösseren gesellschaftlichen Druck aufzubauen.

Elmer nimmt den Vorwurf von Wikileaks-Chef Julian Assange auf, den er selber mitverursacht hatte. Der vormalige Julius-Bär-Banker erregte im Januar Aufsehen, als er «Wikileaks» eine CD mit angeblich 2000 Namen von Steuerhinterziehern übergab.

SNB relativiert Vorwürfe

Darunter sollen auch mehrere Namen von reichern Indern gewesen sein. Wie «Finews.ch» berichtete, hatte Wikileaks-Chef Julian Assange daraufhin in indischen Medien verkündet, Indien soll jene Nation mit den meisten Schwarzgeldern in der Schweiz sein.

Die Schweizerische Nationalbank hat diese Kritik entkräftet, wie «Finews.ch» berichtete. Die Vermögen von indischen Kunden bei Schweizer Banken liegen bei rund zwei Milliarden Franken und damit weit unter jenen von Kunden aus anderen Ländern.

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