Die HSBC Private Bank will 10 bis 20 Prozent der Stellen in der Schweiz streichen, das sind bis zu 350 Stellen, wie die Bank gegenüber finews.ch bestätigt. Der neue Chef soll die Übung durchziehen.

Dass beim Schweizer Ableger des britischen HSBC-Finanzkonzerns die Zeichen auf Abbau stehen, ist bekannt. Nun verdichten sich die Hinweise darauf, wie viele Stellen in der Schweiz dem rigorosen Spardiktat aus London zum Opfer fallen werden.

Offenbar sollen es bis zu 20 Prozent sein, wie die Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» (Artikel nicht verlinkt) zu wissen glaubt. Das wären also bis zu 350 Stellen, bezogen auf die insgesamt 1'780 Personen, welche die HSBC Private Bank hierzulande beschäftigt.

Schweiz ist kein Schwellenland

Ein Sprecher des Hauses wollte diese Zahlen zwar nicht bestätigen, räumte aber schon verschiedentlich und auch gegenüber finews.ch ein, dass ein Stellenabbau bevorstehe.

Die Sparmassnahmen sind auf eine konzernweite Ankündigung vom Frühjahr 2011 zurückzuführen, als es hiess, es sollten rund 30'000 Stellen eingespart werden. Diese Aussage wurde später relativiert, indem es hiess, es würden gleichzeitig 15'000 Stellen in den Schwellenländern geschaffen.

Da die Schweiz leider nicht zu den Schwellenländern dieser Welt gehört, dürfte der Stellenabbau umso mehr durchdrücken. Angesichts des gestiegenen Einflusses aus der Konzernzentrale in London, nahm denn auch der bisherige Schweiz-Chef Alexandre Zeller vor etwa einen Monat den Hut, wie finews.ch berichtete.

Spitznamen für Franco Morra

In der Folge übernahm der frühere UBS-Banker Franco Morra, der bis dahin das Private Banking bei HSBC in der Schweiz geleitet hatte, die Nachfolge. Dem weiteren Vernehmen nach soll der Italo-Schweizer firmenintern bereits einen Übernamen haben: «Fusil-Mitrailleur», beruhend auf seinen Initialen FM. «Fusil-Mitrailleur» heisst so viel wie Maschinengewehr.

Morra soll sich diesen Spitznamen eingehandelt haben, weil er offenbar in einem höchst resoluten Ton die Direktiven aus London umsetzt, was bei der Belegschaft nicht überall auf Anklang stösst.

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