Das brasilianische Bankhaus streicht die Dividende, verwässert den Gewinn und zwingt die verbleibenden Sarasin-Aktionäre, ihr Minimalangebot zu akzeptieren.

Mit ihrem Vorgehen habe Safra «nicht einmal die in der Schweiz übliche Form gewahrt», kritisiert der emeritierte Wirtschaftsprofessor Max Boemle das Vorgehen der braslianischen Bankgruppe bei der Übernahme der Basler Privatbank Sarasin gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

So liess Safra die Generalversammlung nicht über die unbefristete Aussetzung der Dividende befinden, sondern verkündete sie als Mehrheitsaktionär selber.

«Wer unser Pflichtangebot nicht annimmt, ist selber schuld»

Auch kündigte Safra eine Kapitalerhöhung an. Das Einschiessen von 250 Millionen Franken in Hinblick auf die «strengeren Eigenkapitalanforderungen an Banken» hat gemäss «Tagi» eine Verwässerung von knapp 13 Prozent zur Folge.

Die Botschaft, die Safra damit an die Aktionäre aussendet, ist laut Boemle klar: «Von uns habt ihr nichts zu erwarten. Wer unser Pflichtangebot nicht annimmt, ist selber schuld.»

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