«Die USA würden das Geschäft der Schweizer Banken besser als die meisten Schweizer Parlamentarier kennen, behauptet Jeffrey Neiman.

Nach dem Nein im Parlament zur «Lex USA» würde das US-Justizdepartment (DoJ) einen neuen Weg einschlagen, sagt der einstige DoJ-Mitarbeiter Jeffrey A. Neiman gegenüber dem «Sonntagsblick» (Artikel online nicht verfügbar) an diesem Wochenende.

«Die Amerikaner hätten den bilateralen Weg bevorzugt. Das scheint nun nicht mehr möglich. Jetzt kommen unilaterale Massnahmen wie Strafanzeigen und Zivilklagen zum Zug», so Neiman.

Bestens im Bild

Erzwingen wollten die US-Ermittler vor allem die Namen von Banken und Mitarbeiter, sagt der heutige Steueranwalt Neiman. «Bisher haben sich etwa 40'000 US-Steuerhinterzieher selber angezeigt. Sie gaben dabei an, bei welcher Bank sie ihre Vermögen versteckten. Das DoJ will nun wissen, wie viele andere Fälle besagte Banken betreuten. Zeigten fünf Kunden der Bank XYZ Reue, möchte das DoJ erfahren, ob die Bank XYZ die Vermögen von fünf, fünfzig oder fünftausend US-Steuerbetrüger verwaltet hat.»

Die US-Behörden seien bestens im Bild über die Schweizer Banken, sagte Neiman weiter. «Die USA kennen das Geschäft der Schweizer Banken besser als die meisten Schweizer Parlamentarier.»

Kein Ende in Sicht

Neiman wagte auch eine Prognose, wann der Steuerstreit zwischen den USA und der Schweiz vorbei sein könnte: «Es ist ein Streit, der wahrscheinlich nie enden wird.»

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