Die Finma führt bei mehreren Schweizer Banken wegen möglicher Devisen-Manipulationen eine Untersuchung durch. Sie ist Teil einer international koordinierten Aktion.

Wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) am Freitag mitteilte, führt sie die Untersuchungen bei mehreren Schweizer Finanzinstituten durch. Zu den Namen der Banken gibt die Finma keine Details bekannt.

Gemäss dem dürren Communiqué geht es um mögliche Manipulationen von Fremdwährungskursen. Es handelt sich um eine international koordinierte Untersuchung. Die Finma schreibt dazu, sie arbeite eng mit ausländischen Behörden zusammen, da eine Vielzahl von Banken betroffen sei.

Auffällige Kurssprünge

Bereits im Juni hatte die britische Aufsichtsbehörde FCA bekannt gegeben, in einer ähnlichen Angelegenheit mit weiteren Regulierungsbehörden tätig geworden zu sein. Wie «Bloomberg» berichtet hatte, sollen Händler von Grossbanken die Fixierungen von Devisenkursen manipuliert haben, um auf eigenen Positionen hohe Gewinne zu erzielen; es kam jeweils an den letzten Handelstagen eines Monats zu auffälligen Kurssprüngen kurz vor 16 Uhr Londoner Zeit, stark etwa beim Dollar/Euro- oder beim US-Dollar/Kanada-Dollar-Paar.

Currency Spikes Sommer 2013

Grafik: «Bloomberg»

Ob ein Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen in der Schweiz besteht, wollte ein Finma-Sprecher nicht sagen. Auch die FCA wollte nicht sagen, ob sie in die laufende Untersuchung involviert sei.

«Sagen gar nichts»

Zu den weltweit grössten Devisenhändlern gehört auch die UBS mit einem Marktanteil von rund 10 Prozent. Gemäss Medienberichten hätten die laufenden Untersuchungen bei der UBS bereits zu zwei Entlassungen geführt. Auf Anfrage von finews.ch bei der UBS hiess es: «Wir sagen dazu gar nichts.»

Die Grossbank war im Skandal um den manipulierten Libor-Zinssatz eine der Haupttäterinnnen. Im vergangenen Jahr war sie deswegen mit 1,4 Milliarden Dollar gebüsst worden.

 

 

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