Das mobile Internet auf der Nase wird das Bankgeschäft verändern. Ein Institut hat bereits die erste App für die Google-Brille entwickelt.

Kommendes Jahr lanciert der Internetriese endlich sein «Spielzeug» auch in der Schweiz: Google Glass, die Internet-Brille. Wobei «Spielzeug» angesichts der Rolle, welche zahlreiche Experten und Beobachter der Google Brille zuordnen, auch eine Untertreibung sein könnte.

Solch ein Experte ist Pol Navarro: Er ist Chef für Innovationen bei der spanischen Banco Sabadell (9'500 Mitarbeiter) und erwartet von der Brille viel. Sie sei ein Meilenstein. Beziehungen von Kunden zu Dienstleistern würden trotz Distanz erlebbar. Brillen-User wollten schnelle und intuitive Interaktion haben.

Wo geht's zum nächsten Geldautomaten?

Pol Navarro hat für die Banco Sabadell die Entwicklung der weltweit ersten Bank-App für die Google-Brille verantwortet. In die Finanzwelt hat die Google-Brille allerdings schon vor den Spaniern Einzug gehalten. Mit Fidelity hat bereits ein Finanzkonzern eine Finanz-App entwickelt – doch sie bietet nur  Finanzmarktinformationen.

Banco Sabadell will hingegen Kundendienstleistungen über die App anbieten. Bislang kann sie einem Brillen-Träger zeigen, wo ein Geldautomat steht und ihn mittels GPS auch dorthin führen. Weiter sind Kontoabfragen möglich sowie Videokonferenzen mit dem Kundendienst der Bank.

Ein Innovationsprogramm nur für Apps

Weitere Anwendungen sollen nach und nach dazukommen. Zum Beispiel ein Sofort-Check-Service, der es erlaubt, Checks auf der Bank einzuzahlen, indem man ein Foto des Checks mit der Brille aufnimmt.

Für die Spanier ist die Google-Glass-App viel mehr als eine Spielerei. Die Bank hat eigens ein Innvotionsprogramm gestartet, Sabadell Open Apps. Externe Programmierer sind hier eingeladen, mobile Applikationen für verschiedene IT-Plattformen zu entwickeln. Die Google-Glass-App war das Pilotprojekt dieses Programms, das nun breit anlaufen soll.

Während die Sabadell Startups in ihrer Entwicklungsarbeit unterstützt, erwartet die Bank im Gegenzug Anwendungen und Innovationen, welche ihr und der Verbesserung ihrer Kundenbeziehungen und –services dienen sollen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.21%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.08%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel