Kurz vor Jahreswechsel haben zwei Schweizer Banken nit ihren Zahlungen den Bussenstand nochmals um mehr als 100 Millionen Dollar erhöht. Doch es geht noch weiter. Denn gut 20 Institute warten noch auf ihr Verdikt.

Total 28 Banken der Kategorie 2 haben in den vergangenen zwei Monaten den Steuerstreit mit den USA ad acta legen können. Zuletzt kamen Lombard Odier mit nahezu 100 Millionen Dollar sowie die DZ Privatbank (Schweiz) mit knapp 7,5 Millionen Dollar an die Kasse.

Damit haben 76 von insgesamt mehr als 100 Kategorie-2-Banken rund 1'129 Millionen Dollar an das amerikanische Justizministerium (DoJ) überwiesen, wie die Neue Helvetische Bank (NHB) ausgerechnet hat (siehe Tabellen unten).

Die grössten Brocken gingen dabei zulasten der Tessiner BSI mit 211 Millionen Dollar, der bereits erwähnten Lombard Odier oder dem Crédit Agricole (Suisse) mit gut 99 Millionen Dollar. Straffrei ging die Sache bislang nur für die Luganeser Banca Intermobiliare di Investimenti e Gestioni aus.

Bewegung in der ersten Kategorie

Neben den Kategorie-2-Banken warten auch noch diverse Geldhäuser der Kategorie 1 auf Post aus Übersee, darunter die Basler und die Zürcher Kantonalbank sowie Rahn & Bodmer, Pictet und Julius Bär.

Letztere hatte vor wenigen Tagen in Absprache mit den amerikanischen Behörden weitere 197 Millionen Dollar zurückgestellt, wie auch finews.ch berichtete. Zuvor hatte die Zürcher Bank bereits 350 Millionen Dollar reserviert. Damit klettert die vom Institut erwartete Ablasszahlung auf mindestens 547 Millionen Dollar.

Aus dem Schneider sind die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie die mittlerweile liquidierte Bank Wegelin und die israelisch stämmige Bank Leumi. Zusammen bezahlten sie gut 4 Milliarden Dollar. 

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