Die bisher ziemlich fruchtlos gebliebene Initiative zur Stärkung des Asset Management in der Schweiz wird einer Totalrenovation unterzogen. Wie sie neu funktionieren soll – und wer das Sagen hat.

Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) und der Fondsverband (Swiss Funds & Asset Management Association SFAMA) organisieren die gemeinsam geführte «Initiative Asset Management Schweiz» zu einer institutionalisierten Plattform um. Das teilten die beiden Verbände am Freitag mit.

Die Ziele der Plattform schliessen an die Stossrichtungen der 2012 lancierten Initiative an, wie es weiter hiess. Diese blieb trotz diversen Ankündigungen bisher ohne konkrete Folgen. Die beiden Lobby-Organisationen beharren aber darauf, dass «im Rahmen der Initiative Grundlagenarbeit geleistet und die Trägerschaft erweitert wurde».

Tagesgeschäft geht an den Fondsverband

Die «informelle» Initiative wird nun in eine «dauerhafte» Plattform überführt mit dem Ziel, einen institutionalisierten Rahmen mit mehr Entscheidungsgewalt und eigenen Mitteln für die Weiterentwicklung des wichtigen Geschäftsfelds zu schaffen.

Die Asset-Management-Plattform wird von Herbert J. Scheidt, Mitglied des SBVg-Verwaltungsrates sowie Präsident des Verwaltungsrates der Vontobel, präsidiert. Die SFAMA stellt die operativen Ressourcen für das Sekretariat der Plattform, so die Mitteilung. Damit geht das Tagesgeschäft von der SBVg an den Fondsverband über, worüber Medien schon im Vorfeld zur Mitteilung vom Freitag spekuliert hatten.

Peter Grünblatt bleibt

Peter Grünblatt, der sich bisher operativ für die Initiative verantwortlich zeigte, bleibt der neuen Plattform erhalten. Der Ex-Clariden-Leu-Banker sitzt im Steuerungsauschuss der SBVg zum Asset Management und steht damit weiterhin im Sold der Banken-Lobby. Das erklärte die SBVg gegenüber finews.ch.

Die Plattform wird künftig als Ideengeber, Informationsstelle und Partner im politischen und regulatorischen Dialog fungieren, wie es weiter hiess. Die konkrete Umsetzung von Wachstumspotential obliegt aber auch im neuen Setup den Banken, Asset Managern und weiteren Marktteilnehmern in der Schweiz.

Exportfähigkeit im Fokus

Ein Programm-Schwerpunkt liegt dabei in der Exportfähigkeit des Schweizer Asset Managements. Bei der Regulierung gilt der Fokus den neuen Finanzrichtlinien Fidleg und Finig, den Standards und der Aufsicht für Asset Manager sowie dem Vorsorgemarkt Schweiz.

Auch in der Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) soll das Asset Management verstärkt thematisiert werden, wie weiter mitgeteilt wurde. Im Kommunikationsbereich gilt die Aufmerksamkeit dem Branding im In- und Ausland.

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