Der Ex-Chef eines Schweizer Fondshauses gibt ein Comeback. Er präsidiert eine von ZKB-Kadern gegründete Jungfirma, die Pensionskassen bei der Vergabe von Hypotheken unterstützen will.

Nicht alle leiden unter dem Anlagenotstand. Das Jungunternehmen Finovo in Opfikon ZH hat darin gar seine Nische entdeckt. Wie einer Mitteilung der Firma vom Dienstag zu entnehmen war, will das Startup die Schweizer Pensionskassen dabei unterstützen, Hypotheken an die Vorsorge-Versicherten vergeben.

Wie es weiter hiess, sollen dabei sämtliche operativen Schritte von den Kassen zu Finovo ausgelagert werden. Auch die einzelnen Hypothekarnehmer werden von den Jungunternehmern betreut.

Bei Fischer traf sich das «Who’s who»

Ein gewagter Vorschlag, angesichts des umkämpften Hypothekengeschäfts und der meist konservativ agierenden Pensionskassen-Verwalter. Um das Eis bei den «Kässelern» zu brechen, setzt das Startup auf das Knowhow seiner Gründer. Die haben fast alle im Banking Karriere gemacht.

Zudem trumpft Finovo mit einem Präsidenten auf, der die Vorsorge-Branche in- und auswendig kennt: Gérard Fischer, ehemals Chef der Kantonalbanken-Fondstocher Swisscanto. Erinnerlich ist etwa die Präsentation zur jährlichen Swisscanto-Pensionskassen-Studie – unter Fischer ein Anlass, wo sich das «Who’s who» des Metiers traf.

Mentor im Fintech-Inkubator

Nach der Übernahme von Swisscanto durch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) im Dezember 2014 wechselte Fischer ins Beraterfach. Wie finews.ch berichtete, zeigte er auch Interesse an der Fintech-Szene, wo sich der Fondsmann als Mentor beim ersten Schweizer Fintech-Inkubator Fusion betätigte.

Nun legt sich das Urgestein bei Finovo abermals für ein Startup ins Zeug. Die Hypotheken-Spezialistin wurde von den ZKB-Kadern Christian Stöckli und Roger Plüss gegründet. Zum Team gehören auch Matthias Zimmermann (Mitgründer und ehemaliger Verwaltungsrat von jobs.ch) sowie Martin Diethelm (ebenfalls mit ZKB-Hintergrund), wie es weiter hiess.

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