Die sich aufhellende konjunkturelle Lage verbessert die Chancen von Finanzfachleuten. Trotzdem fallen einem gute Leute nicht in den Schoss, besagt eine Umfrage.

Aus dem aktuellen «Financial Hiring Index» des – auf den Finanzmarkt spezialisierten – Personaldienstleisters Robert Half geht hervor, dass der Fachkräftemangel in der Schweiz deutlich spürbar ist. Der Headhunting-Konzern hat für diese Erhebung im letzten Dezember und Januar 2012 über 2'500 CFOs in 19 Ländern befragt.

«Der Wirtschaftstrend in der Schweiz geht aufwärts - das merken auch die Unternehmen», stellt Sven Hennige von Robert Half International in der Medienmitteilung fest. «Allerdings sind gute Leute schwer zu finden», fährt der Managing Director Central Europe fort und verweist bei der Suche nach geeigneten Kandidaten auf die Unterstützung von guten Personaldienstleistern. «Sie haben einen sehr guten Überblick über den Markt und sind bestens vernetzt.»

Finanzfachkräfte für zwei Drittel Mangelware

Gemäss dem Report haben 62 Prozent der Unternehmen in der Schweiz Schwierigkeiten, Fachkräfte für den Finanz-Bereich zu finden. Zwölf Prozent stufen die aktuelle Situation sogar als «sehr problematisch» ein.

Am grössten sei die Nachfrage im Bereich Finanz- und Rechnungswesen, so ein Ergebnis des zweimal jährlich publizierten «Financial Hiring Index». Knapp ein Drittel (28 Prozent) der Unternehmen hat in diesem Bereich Probleme, qualifizierte Bewerber zu finden. Buchhalter mit International Financial Reporting Standards (IFRS) Kenntnissen, Account Manager und Business Controller seien dabei besonders gefragt, geht aus der Meinungsumfrage hervor.

«IFRS» als Hindernis

In diesem Zusammenhang ist notwendigerweise die ausufernde IFRS-Regelungsdichte mit einem Umfang von mehreren Tausend Seiten und die damit einhergehende Komplexität zu erwähnen. An der SIX finden sich mittlerweile ein gutes Dutzend Firmen, die aufgrund dieser Probleme zurück auf den nationalen Rechnungslegungsstandard (Swiss GAAP FER) umgestellt haben.

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