Stefan Lippe, der frühere Konzernchef des Rückversicherers Swiss Re, ist tot. Er erlag einer Krankheit, die direkt mit dem zurzeit grassierenden Coronavirus zusammenhängt.

Von 1983 bis 2012 war Stefan Lippe bei dem Schweizer Rückversicherer Swiss Re tätig. Und nun ist er mit 65 Jahren an den Folgen des Coronavirus erlegen, wie am Freitag einer Todesanzeige in der «NZZ» zu entnehmen war. Die Zeitung hat einen (bezahlpflichtigen) Nachruf für Lippe verfasst.

Von 2009 bis 2012 war Lippe CEO von Swiss Re und leitete somit den Wiederaufbau des Konzerns nach der Finanzkrise 2008. Er hat das Amt von Jacques Aigrain übernommen, nachdem sich wegen strategischen Fehlüberlegungen Milliardenverluste im Konzern angehäuft hatten.

Erfolgreicher Turnaround und weg

Lippe legte darauf den Fokus wieder auf die Rückversicherung selber und räumte die Verfehlungen seiner Vorgänger auf. Innert Jahresfrist wurden beim einstigen Vorzeige-Unternehmen über 10'000 Stellen gestrichen, dafür schrieb der Konzern Ende 2009 wieder schwarze Zahlen.

Anfang 2012 nahm er den Hut, wie finews.ch damals berichtete. Er wollte – bereits mit 56 Jahren – in Richtung Ruhestand und kommentierte den Abgang folgendermassen: «Nachdem der Turnaround nun geschafft ist, beginnt für Swiss Re mit ihrer neuen Struktur und überarbeiteten Strategie auch eine neue Ära.» Sein Nachfolger wurde Michel L. Liès.

Nur ein paar Monate nach seinem Abgang bei der Swiss Re wurde er in den Verwaltungsrat des französischen Versicherungskonzerns Axa gewählt, wo er bis zuletzt auch tätig war.

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