Erst- und Rückversicherer besprechen traditionell im Fürstentum Monte Carlo die Vetragserneuerungen des nächsten Jahres. Bei Swiss Re sind die Abgesandten jetzt optimistisch gestimmt.

Stelldichein in Monte Carlo: Im Füstentum am Mittelmeer hat vergangene Woche das «Rendez-vous de Septembre» begonnen, wo sich Erst- und Rückversicherern treffen, um die im Januar 2024 anstehenden Vertragserneuerungen zu verhandeln.

Wachstum oberhalb des BIP

Im Vorfeld dieser Gespräche hat sich der grösste Schweizer Rückversicherer Swiss Re am Montag mit einem Branchenausblick gemeldet. Nach Jahren schwacher Performance und überdurchschnittlichen Naturkatastrophen-Geschehens kehre der Rückversicherungsmarkt nun zu einem nachhaltigeren risikobereinigten Preisniveau zurück, hiess es in einer Mitteilung des Finanzkonzerns. Dieser Trend dürfte sich auch bei den kommenden Vertragserneuerungen im Januar 2024 fortsetzen.

Swiss Re geht davon aus, dass der Nichtleben-Rückversicherungsmarkt stärker wachsen werde als das BIP, vor allem aufgrund der Inflation und der Urbanisierung. Der Zehnjahresausblick für den Markt zeige in Dollar ein nominales Wachstum von etwa 5,4 Prozent pro Jahr, was inflationsbereinigt etwa 3 Prozent entspreche.

Weiter Jahre mit über 100 Milliarden Dollar an Schäden

Aber es gibt nicht nur gute Neuigkeiten. Steigende Schäden durch Naturkatastrophen würden das Geschäft der Branche stark belasten, so die Prognose. Wie die zahlreichen Ereignisse des Jahres 2023 in aller Welt gezeigt hätten, entwickelten sich die Risikoprofile weiter, und es sei davon auszugehen, dass es weitere Jahre mit versicherten Schäden von über 100 Milliarden Dollar geben werde.

Die Nachfrage nach Sachrückversicherung für Naturkatastrophen dürfte angesichts weiter steigender Exponierungen hoch bleiben, schrieb Swiss Re. Gleichzeitig würden die wichtigsten Risikotreiber unverändert bleiben: Extremwetterereignisse, Urbanisierung, höhere Immobilienwerte und Inflation.

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