Der Rückzug der Auslandsbanken aus dem einst lukrativen Geschäft ist in vollem Gange. Ein israelisches Institut hat nun seine schwerreichen Kunden an eine Genfer Konkurrentin übergeben.

Die in Genf beheimatete CBH Compagnie Bancaire Helvétique erwirbt das internationale Vermögensverwaltungsgeschäft der Fibi Bank (Schweiz) mit Sitz in Zürich. Das teilte die Käuferin noch am Dienstagabend mit.

Diese Vereinbarung umfasst sämtliche Kunden der Schweizer Fibi Bank, einer Tochter der First International Bank of Israel, dem fünftgrössten Geldhaus im nahöstlichen Land.

Rückzug der israelischen Banken

Die Akquisition erlaube es, die Aktivitäten, insbesondere in der Filiale in Zürich und auch im Rep-Office in Tel Aviv, deutlich zu verstärken, kommentierte die CBH die Übernahme. «Wir freuen uns jetzt schon auf unser neues Team, welches sich mit seiner Erfahrung im Wealth Management mit unserer ergänzen wird», sagte Philippe Cordonier, der Chef des Genfer Instituts.

Mit der Fibi zieht sich eine weitere Auslandsbank aus dem Schweizer Private Banking zurück – und gleichzeitig eines der letzten israelischen Institute, die hierzulande noch aktiv waren.

Im Jahr 2015 übernahm die Hyposwiss Private Bank in Genf das Schweizer Private Banking der Israel Discount Bank. Im Sommer 2014 hatte das Zürcher Traditionshaus Julius Bär den Kauf der Leumi Privatbank-Vermögen in der Schweiz und Luxemburg angekündigt.

CBH als Konsolidiererin

Diesen Dezember teilte nun die Bank Hapoalim mit, ihre Genfer Filiale zu schliessen und rund 25 Stellen abzubauen, wie auch finews.ch berichtete. Hingegen hält sie am Zürcher Standort fest.

Die CBH reiht sich derweil ins Lager der «einheimischen» Konsolidierer ein. Im Jahre 2014 erwarb die CBH Bank die Private-Banking-Aktivitäten der Banque Privée Espírito Santo. Diese Akquisitionen stellen einen wichtigen Schritt in der Wachstumsstrategie der CBH dar, hiess es am Dienstag.

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