Die Schweizer Grossbank ernennt einen neuen Treasurer für den Konzern, wie finews.ch erfahren hat. Dieser ist ein ausgewiesener Kenner der Materie mit langer Karriere bei der UBS.

Claude Moser wird neuer Treasurer auf Gruppenstufe und damit verantwortlich für die Finanzierung der Credit Suisse (CS). Dies geht aus einem internen Schreiben hervor, das finews.ch vorliegt.

Vormals Treasurer der UBS

Moser tritt die Stelle per 21. Dezember an und rapportiert direkt an Dixit Joshi, der vergangenen Oktober als Finanzchef der zweitgrössten Schweizer Bank übernommen hat. Moser löst Gian Marco Martino ab, der den Posten seit 2020 innehatte. Martino wird künftig als Vize von Moser agieren.

Mit der Ernennung greift die CS erneut auf einen Veteranen der UBS zurück. Moser blickt auf eine illustre Karriere bei der Schweizer Marktführerin zurück; er stiess 1989 zum Institut und wirkte dort zuletzt als Treasurer im exklusiven Rang eines Group Managing Director. 2019 verliess der Finanzprofi die Bank. Im Frühling 2021 stiess er als Vize-Präsident zur Zürcher Beratungsfirma Orbit36, deren Gründer ebenfalls auf lange Jahre bei der UBS zurückblicken. Das Unternehmen wird weiterhin von den Partnern Robin Dutt und Andreas Ita geführt.

Alte Bekannte

Moser zählt zu den besten Kennern der internen Räderwerke von Grossbanken und kennt den amtierenden CEO Ulrich Körner sowie den Präsidenten Axel Lehmann aus gemeinsamen Jahren bei der UBS. Bei der CS kommen nun drängende Aufgaben auf den Schweizer zu.

So ist zwar die jüngste Kapitalerhöhung erfolgreich über die Bühne gegangen. Hingegen hat sich die Refinanzierung der Grossbank am Anleihenmarkt massiv verteuert; vergangenen November erklärte die Bank zudem rückblickend, dass sie zeitweise Liquiditätspuffer habe aktivieren müssen. In gewissen Rechtseinheiten sei die Liquidität zeitweilig unter die regulatorischen Vorgaben gefallen.

Kapitalbasis verbessert

Hingegen hielt die Grossbank fest, dass die Quorte des harten Eigenkapitals (CET1) während des gesamten Transformations-Zeitraums ab 2023 mindestens 13 Prozent betragen wird und Ende 2025 auf mehr als 13,5 Prozent ansteigen soll. Im vergangenen dritten Quartal ist dieser Wert auf nur noch 12,6 Prozent gefallen, soll aber seit der Kapitalerhöhung 14 Prozent betragen. 10 Prozent markieren das regulatorische Minimum.

Für das vierte Quartal erwartet die Gruppe einen Vorsteuerverlust von bis zu 1,5 Milliarden Franken.

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