Home Office ist in vielerlei Hinsicht ideal: Nirgendwo sonst können Arbeit und Privatleben so gut unter einen Hut gebracht werden. Es ist ein Leichtes, morgens die Kinder für Kita, Kindergarten oder Schule parat zu machen, am Mittag sich noch rasch als Koch für die Heimkehrenden zu betätigen, am späten Nachmittag die Kleinsten aus der Betreuung abholen, zwischendurch noch Einkäufe tätigen und die Wäsche waschen.

Wer keine Familie hat: Endlich bietet sich Gelegenheit, ausserhalb der Stosszeiten ins Gym trainieren zu gehen – oder den optimalen Bewegungsgrad zwischen Arbeitsplatz, Kühlschrank und TV-Couch auszurechnen (siehe Punkt 1).

Dabei gilt die eherne Regel für Home Office: Kein TV, keine Computerspiele, keine ständig gefüllten Schüsseln mit Chips oder sonstigem Knaberzeugs. Struktur ist das Ein und Alles. Machen Sie Ihre Pausen und halten Sie diese Zeiten ein. Gehen Sie zum Kühlschrank und essen Sie – zu festen Uhrzeiten. Organisieren Sie zwischendurch Verabredungen und privaten Unternehmungen – aber halten Sie sich fern von WhatsApp-Chats und Instagram.

Bewegen Sie sich, aber nehmen Sie das Home Office nicht als Chance wahr, sich nun fit für den Sommer zu trimmen und mehr Zeit im Gym zu verbringen, endlich mal die Encyclopaedia Britannica zu lesen, das vom letzten Umzug liegen gebliebene Bücherregal aufzubauen oder mit Ihren Kindern «mehr Zeit» zu verbringen.

Sonst wird das Home Office zum Horror.