Um sich die Chancen auf einen neuen Job nicht gleich von Beginn weg zu vermasseln, ist ein kurz gehaltener CV entscheidend. Worauf zu achten ist, und was definitiv nicht reingehört.

Gerade mal sechs Sekunden nehmen sich Personalberater pro Curriculum Vitae (CV) Zeit, um zu entscheiden, ob ein Bewerber in die nächste Runde kommt oder eine Absage kassiert. Umso wichtiger ist, dass die für den Job notwendigen Qualifikationen dort sofort ersichtlich sind.

Das britische Branchenmagazin «Business Insider» hat daher diversen Ballast aufgelistet, der nicht in einen CV gehört – hier eine Auswahl der beliebtesten Fehler.

1. Einleitende Worte

Es ist unnötig zu sagen, dass man den Job unbedingt will. Die Bewerbung drückt dies bereits genügend aus. Ausnahme: Bei einem Branchenwechsel ist eine kurze Begründung sinnvoll.

2. Adresse und Telefonnummern

Eine vollständige Adresse braucht es nicht, eine Emailadresse reicht völlig aus. Achten Sie dabei auf Professionalität: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ist ein No-Go. Nicht notwendig sind auch mehrere Telefonnummern – die Mobilnummer genügt.

3. Mut zur Lücke

Damit alles auf eine A4-Seite passt, wird oft die Schrift verkleinert und der Abstand zwischen den Zeilen minimiert – laut Personalexperten ein kapitaler Fehler. Denn diese nehmen sich kaum die Zeit, das Wichtige aus der Bleiwüste herauszusuchen und legen den CV gleich auf den «leider Nein»-Stapel.

4. Bulletpoints ja, aber...

Auch hier gilt: nur die für den Job relevanten Qualifikationen mittels Bulletpoints hervorheben. Ist alles mit Aufzählungszeichen versehen, verirrt sich der Personalmanager.

5. Alter bleibt geheim

Speziell ältere Bewerbende sollten ihr Alter nicht nennen. Dazu gehören auch Jahresdaten zum Uniabschluss, die Rückschlüsse auf den ungefähren Jahrgang zulassen.

6. Keine Referenzen

Wenn der potentielle Arbeitgeber Informationen über Sie bei Drittpersonen einholen will, dann nimmt er mit Ihnen Kontakt auf. Auch der Hinweis «Referenzen auf Anfrage» ist reine Platzverschwendung.

7. Fakten, Fakten, Fakten

Beschreibungen wie «hochmotiviert», «talentiert» oder «empathisch» sind subjektiv. Personalmanager sind aber nur an Fakten interessiert. Sie entscheiden, ob sie das Geforderte mitbringen.

8. Möglichst direkt

Begriffe wie «verantwortlich für», «Aufsicht über» oder «zuständig für» sind unnötige Platzfresser. Stattdessen reicht es, wenn man beispielsweise schreibt: Leiter Ausbildung. Auch vor der Mobile-Nr. muss nicht «Mob-Nr.» stehen.

9. Kein Firmenjargon

Viele Unternehmen verwenden für Funktionen und Tätigkeiten eigene Begrifflichkeiten, die nur Interne verstehen. Übersetzen Sie daher Ihre Funktion in eine allgemein verständliche Sprache. 

10. Nicht zu weit zurückblicken

Es reicht vollkommen aus, Arbeitserfahrungen der letzten 15 Jahre zu erwähnen. Ausbildungen und Diplome, die älter als 15 Jahre sind, sind wegzulassen.

11. No photo, please

Es gibt überhaupt keinen Grund, oben rechts auf dem CV ein Porträtfoto einzufügen – ausser vielleicht, es geht um einen Job mit medialen Auftritten. Wenn das Aussehen von Interesse ist, findet man Sie auf den sozialen Medien.

12. Orthografie und Grammatik

Rechtschreibfehler und grammatikalische Ungenauigkeiten kommen leider immer wieder vor, trotz mehrmaliger Durchsicht. Am besten lässt man den CV von einer sprachlich kompetenten Person Korrekturlesen.