Man muss kein Verhandlungsgenie sein, um seine Salärforderungen durchzusetzen. Der Trick liegt darin, in Gesprächen mit dem Arbeitgeber selber eine Situation des Unbehagens zu schaffen.

Lohngespräche, Salärforderungen und Bonusverhandlungen sind meistens eine unangenehme Angelegenheit. Wenn es in einem Bewerbungsgespräch um den Lohn geht, wird es oftmals unterschwellig emotional. Der Bewerber misst seine Wertschätzung am Geld, der potenzielle Arbeitgeber hat einen Budgetrahmen, an den er gebunden ist.

Kein Wunder, dass in Bewerbungsgesprächen die Lohnfrage meistens zum Schluss zur Sprache kommt, als ob das Unangenehme, das mit dieser Frage verbunden ist, so lange wie möglich aufgeschoben werden soll.

Aktiv in unbehagliche Situationen begeben

Psychologen raten aber: In unangenehme Situationen solle man sich sehenden Auges begeben. Indem man sich Ängsten und möglichem Ärger stellt, anstatt sich dagegen zu widersetzen, nimmt man diesen Emotionen ihre Kraft.

«Oberpeinlich» (Originaltitel: «Cringeworthy») heisst das Buch der amerikanischen Wissenschaftsjournalistin Melissa Dahl, in welchem sie praktische Tipps gibt, wie man sich aktiv in unangenehmen Situationen verhält – und dabei die Kontrolle behält.

Forderung stellen, mehr nicht