In einer Adhoc-Mitteilung kündigt die St. Galler Kantonalbank Veränderungen im Wealth Management an. Geprüft werde auch der Verkauf von Hyposwiss-Teilen.

Die St.Galler Kantonalbank überprüft die künftige Strategie ihres grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäfts. Im Zuge davon würden verschiedene Optionen geprüft, meldet das Unternehmen.

«Dies beinhaltet auch den allfälligen Verkauf einzelner Bereiche der Hyposwiss Tochtergesellschaften». Entscheide seien noch keine gefällt. Sobald konkrete Ergebnisse vorliegen, werde die SGKB informieren.

Hintergrund der strategischen Überprüfung seien die gegenwärtigen fundamentalen Veränderungen im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft.

«Hat sich klar gelohnt»

Die Privatbank Hyposwiss beschäftigt rund 250 Personen. Sie ist zu grossen Teilen im internationalen Offshore-Geschäft tätig. Zuletzt war sie in die Schlagzeilen geraten, weil sie in einem Machtkampf zwischen den russischen Oligarchen Oleg Deripaska und Wladimir Potanin zwischen die Fronten geriet; Vorwürfe der Geldwäscherei wurden dabei erhoben.

Franz Peter Oesch, der abtretende Präsident der St. Galler Kantonalbank, wurde erst vor zwei Tagen dazu befragt. In einem Interview mit dem «St. Galler Tagblatt» bezeichnete er den Kauf von Hyposwiss als richtig: «Ja», sagte Oesch, «die Expansion ins Private Banking durch den Erwerb der Zürcher Hyposwiss im Jahr 2002 hat sich klar gelohnt.» Der Vorstoss in neue Geschäftsfelder bringe es mit sich, dass neben Chancen auch zusätzliche Risiken punkto Reputation entstehen können. «In solchen Fällen muss man in der Öffentlichkeit klarmachen, dass man alle Sorgfaltsregeln eingehalten hat und alles regelkonform abgelaufen ist.» Gerade die Unruhe um Hyposwiss sei aber durch die Medien unnötig angeheizt worden.

 

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