Georges Chordon de Courcel geht in Pension, so die offizielle Version. Ihm untersteht auch die BNP-Tochter in der Schweiz.

Und wieder traf ein Informationshappen ein, der kurz zuvor aus US-Quellen angedeutet worden war: Wie BNP Paribas meldet, tritt der stellvertretende CEO Georges Chodron de Courcel, 64, per Ende September 2014 zurück. Seine Aufgaben legt er bereits auf Monatsende nieder.

BNP Paribas stellt dies als normalen altersbedingten Rücktritt dar, ohne Bezug zum Rechtsstreit, der derzeit in den USA läuft. Georges Chodron de Courcel habe dem Verwaltungsrat am 11. Juni seinen Rücktrittsbeschluss mitgeteilt. In seinen 42 Jahren bei BNP habe er entscheidend zur Entwicklung der Gruppe beigetragen. 

Allerdings: Amerikanische Quellen hatten in der Vorwoche berichtet, dass die US-Behörden im Streit um Sanktionsumgehungsrechte echte personelle Konsequenzen fordern, darunter auch den Abgang von Chodron de Courcel. Der 64-jährige amtierte als einer der drei COOs bei der französischen Bank und war für mehr als ein Jahrzehnt für das Corporate und Investment Banking zuständig gewesen. Er ist zudem Verwaltungsratspräsident der in Genf ansässigen BNP-Einheit, welche offenbar einen Schwerpunkt der US-Verdächtigungen darstellt.

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