Die Privatbank Julius Bär hat diese Woche ein kleines Institut in Luxemburg übernommen. Sie steht auf der Liste der Interessenten für die BSI. Nun soll Julius Bär auch um eine Bank in Asien bieten.

Der Private-Banking-Markt befindet sich in einem globalen Konsolidierungsprozess. Für Julius Bär bieten sich Kaufgelegenheiten zuhauf. Die Zürcher Privatbank biete nun für das asiatische Private Banking der britischen Barclays mit, schrieb die Nachrichtenagentur «Reuters» am Freitag mit Bezug auf anonyme Quellen.

Barclays hat zwar keine Verkaufsabsichten für dieses Geschäfts kund getan. Doch unterzieht die britische Bank derzeit sämtliche Einheiten einer Überprüfung im Zuge derer neben den Gerüchten über den Verkauf des asiatischen Private Bankings auch solche über einen möglichen Ausstieg aus dem Schweizer Private Banking im Markt kursiert sind.

Auch DBS könnte kaufen

Barclays Asian Private Banking verwaltet rund 36 Milliarden Dollar Kundengelder und wäre somit ein attraktives Objekt. Der Kaufpreis dafür wird auf rund 600 Millionen Dollar geschätzt.

Neben Julius Bär soll sich auch die DBS in Singapur unter den Bieterinnen befinden. DBS hat ambitiöse Wachstumsziele, die Akquisitionen einschliessen. Vergangenes Jahr hatte das Institut das asiatische Private Banking der Société Général übernommen.

Und doch auch die BSI?

Keine der involvierten Banken kommentierte die Gerüchte. Bär-CEO Boris Collardi hatte zwar erst kürzlich gegenüber der «Financial Times» betont, die Bank suche sich ihre nächsten Akquisitionsobjekte in Brasilien und im chinesischen Fintech-Markt.

Diese Woche meldete die Privatbank aber die Übernahme der Commerzbank in Luxemburg. Auch für die BSI, deren Muttergesellschaft BTG Pactual in Schwierigkeiten steckt, habe Julius Bär – entgegen Aussagen Collardis – starkes Interesse gezeigt, sagen Personen aus dem Umfeld der BTG Pactual, wie finews.ch berichtet hat.

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