Julius Bär erwirbt eine in Luxemburg ansässige Bank. Damit will das Zürcher Finanzinstitut seine Präsenz im Kleinstaat verstärken.

Beim Übernahmeobjekt handelt es sich um die Commerzbank International Luxembourg, wie Julius Bär am Mittwoch mitteilte. Die voll lizenzierte Privatbank verwaltet knapp 3 Milliarden Euro und verfügt über eine Temenos T24-Plattform. 

Die Julius-Bär-Gruppe verschaffe sich mit dem Zukauf zusätzliche strategische Flexibilität für ihr europäisches Geschäft und gewinne wertvolle T24-Erfahrung für die Erneuerung ihrer Banking-Plattform, hiess es weiter.

Wie in diesem Jahr bekannt gegeben, hat Julius Bär Temenos als Partner für die Planung der Erneuerung ihrer Banking-Plattform ausgewählt.

Integration auf Sommer 2016 terminiert

Der Übernahmepreis beträgt 68 Millionen Euro, unter der Annahme, dass als Teil der Transaktion 25 Millionen Euro an regulatorischem Kapital übertragen werden. Der Restrukturierungs- und Integrationsaufwand wird voraussichtlich 20 Millionen Euro ausmachen.

Der Abschluss der Transaktion wird im Sommer 2016 erwartet, vorbehältlich der Genehmigung durch die Behörden und nach der Abkopplung der lokalen IT-Plattform. Nach dem Abschluss wird Julius Bär in Luxemburg auf Pro-forma-Basis insgesamt Vermögen von rund 5 Milliarden Franken verwalten.

Die Transaktion werde – so Julius Bär – bereits nach ihrem Abschluss sofort einen positiven Beitrag zum Gewinn leisten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel